Content Delivery Network (CDN)

Was versteht man unter Content Delivery Network (CDN)

Ein Content Delivery Network (CDN), auf Deutsch auch als „Inhaltsverteilungsnetzwerk“ bezeichnet, ist ein Netzwerk von Servern und Rechenzentren, das entwickelt wurde, um Webinhalte, wie Webseiten, Bilder, Videos und andere Ressourcen, effizient an Benutzer auf der ganzen Welt auszuliefern. Das Hauptziel eines CDNs besteht darin, die Ladezeiten von Webseiten zu optimieren, die Verfügbarkeit von Inhalten zu verbessern und die Belastung der Ursprungsserver zu reduzieren. Hier sind einige wichtige Aspekte im Zusammenhang mit CDNs:

  1. Serververteilung: CDNs verfügen über Serverstandorte auf der ganzen Welt, die strategisch positioniert sind, um Benutzern Inhalte aus dem nächstgelegenen Server bereitzustellen. Dies reduziert die Latenzzeiten und beschleunigt das Laden von Webseiten.
  2. Caching: CDNs nutzen Caching-Techniken, um Kopien von Webinhalten in ihren Servern zu speichern. Dies ermöglicht es, häufig angeforderte Inhalte näher an die Benutzer zu bringen und so den Datenverkehr zum Ursprungsserver zu reduzieren.
  3. Skalierbarkeit: CDNs bieten eine hohe Skalierbarkeit, sodass sie den Anforderungen von Websites oder Anwendungen mit starkem Traffic gerecht werden können. Wenn der Datenverkehr zunimmt, kann das CDN zusätzliche Ressourcen bereitstellen.
  4. Sicherheit: CDNs bieten auch Schutz vor DDoS-Angriffen und andere Sicherheitsbedrohungen. Sie können den Datenverkehr filtern, schädliche Aktivitäten erkennen und blockieren.
  5. Lastverteilung: CDNs optimieren die Lastverteilung, indem sie den Verkehr auf verschiedene Server verteilen. Dies trägt dazu bei, dass der Ursprungsserver nicht überlastet wird.
  6. Globale Bereitstellung: CDNs sind in der Lage, Inhalte weltweit auszuliefern, was besonders nützlich ist, wenn eine Website ein globales Publikum hat.
  7. Analytik und Berichterstattung: CDNs bieten oft Analysetools, um den Datenverkehr und die Leistung der ausgelieferten Inhalte zu überwachen. Dies ermöglicht Website-Betreibern Einblicke in die Nutzung und die Qualität der Website.
  8. Streaming-Medien: CDNs werden häufig für das Streaming von Videos und Audioinhalten verwendet, um eine reibungslose Wiedergabe und eine hohe Qualität sicherzustellen.
  9. Kostenersparnis: Durch die Reduzierung des Datenverkehrs zum Ursprungsserver und die Verbesserung der Effizienz beim Ausliefern von Inhalten können CDNs die Betriebskosten senken.

CDNs sind eine wichtige Technologie, um die Leistung von Websites und Anwendungen zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Geschwindigkeit und Verfügbarkeit. Sie werden von einer Vielzahl von Unternehmen, Content-Anbietern, E-Commerce-Plattformen und anderen Online-Diensten eingesetzt, um sicherzustellen, dass ihre Inhalte schnell und zuverlässig an Benutzer auf der ganzen Welt ausgeliefert werden.

Funktionsweise des Content Delivery Networks (CDN):

In der Regel basiert die Funktionsweise eines Content Delivery Networks (CDN) auf dem Prinzip des Server-Client-Verhältnisses, bei dem Inhalte vom Server des Hosts auf das Endgerät des Benutzers übertragen werden. Im Falle eines CDNs handelt es sich jedoch nicht um einen einzelnen Server, sondern um einen Verbund von Servern, die die Daten übermitteln. Der Prozess funktioniert wie folgt:

  1. Hinterlegung von Inhalten: Zunächst werden die Inhalte auf einem Hauptserver hinterlegt.
  2. Verteilung auf Cache-Server: Diese Inhalte werden dann auf zusätzliche, geografisch verteilte Server im Delivery Network gespiegelt. Auf diesen Cache-Servern werden in der Regel statische Inhalte wie Texte und Bilder dauerhaft vorgehalten. Dadurch wird die Ladezeit beschleunigt, da nur noch dynamische Inhalte frisch geladen werden müssen.
  3. Echtzeit-Nutzerverhaltensanalyse: Das CDN wertet in Echtzeit das Verhalten der Nutzer aus und prognostiziert, welche Aktion der Benutzer als Nächstes ausführen wird.
  4. Vorausladen von Inhalten: Basierend auf diesen Prognosen werden die entsprechenden Inhalte bereits geladen, bevor der Nutzer sie anfragt.
  5. Antwort vom Cache-Server: Wenn der Benutzer eine Anfrage stellt, antwortet der Cache-Server mit der kürzesten Antwortzeit. Aufgrund der geografischen Nähe und der Verteilung der Inhalte auf eine Vielzahl von Servern verringert sich die Ladezeit erheblich. Dies ermöglicht es, dass ein Benutzer in Deutschland beispielsweise die Inhalte nicht von einem Server in New York abrufen muss, sondern von einem näher gelegenen Cache-Server in Berlin.

Darüber hinaus schützt die Entlastung des Hauptservers die Website vor einer Überlastung oder einem Zusammenbruch bei besonders hohem Traffic.

Beispiel für die Nutzung von CDN:

Ein gutes Beispiel für die Nutzung von CDN sind AMP-Seiten (Accelerated Mobile Pages), die in den Google-Suchergebnissen mit einem Blitzsymbol gekennzeichnet sind. Sie zeichnen sich durch extrem schnelles Laden aus. Dies liegt nicht nur an schlanken Quellcodes, sondern auch daran, dass die Inhalte über das eigene Content Delivery Network von Google bereitgestellt werden. Die Benutzer beziehen den Inhalt also nicht direkt von den ursprünglichen Servern der Publisher, sondern von Google-Cache-Servern.

CDN-Anbieter und Datenschutz:

Es gibt eine Vielzahl von CDN-Anbietern, darunter Akamai, Amazon Web Services, Cloudflare, KeyCDN, CDNetworks, und CloudCDN (Google). Viele dieser großen CDN-Anbieter haben ihren Sitz in den USA. Aufgrund der Unterschiede in den Datenschutzbestimmungen zwischen Deutschland und den USA ist es wichtig, bei der Auswahl des CDN-Anbieters vorsichtig zu sein. Wenn ein Unternehmen Kundendaten sammelt, sollte sichergestellt werden, dass der ausgewählte CDN-Anbieter seinen Sitz in Deutschland hat. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Vertraulichkeit der Kundendaten nicht gewährleistet ist.

Für welche Unternehmen eignet sich ein CDN?:

Grundsätzlich profitieren Unternehmen jeder Größe von schnelleren Ladezeiten. Allerdings ist die Nutzung eines Content Delivery Networks nicht für jedes Unternehmen sinnvoll. Für Unternehmen mit einer mittleren bis niedrigen, national begrenzten Reichweite sind CDNs möglicherweise nicht notwendig. Wenn ein Unternehmen seinen Hauptmarkt in Deutschland hat und seine Kunden hauptsächlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen, kann ein zentraler leistungsfähiger Hauptserver ausreichen. Für Websites mit hohem Traffic und großer internationaler Reichweite, insbesondere wenn multimediale Inhalte die Ladezeit beeinflussen, kann sich die Investition in ein CDN hingegen lohnen.

Spezialfall Bilder-SEO:

Beim Verschieben von Inhalten auf einen CDN-Server ändern sich normalerweise die URLs. Dies kann sich nachteilig auf das SEO-Ranking auswirken, insbesondere wenn Bilder oder andere Inhalte ihr Ranking aus ihrer ursprünglichen URL beziehen. Um sicherzustellen, dass Bilder nach dem Umzug auf einen CDN-Server ihr altes Ranking beibehalten, sollten korrekte 301-Weiterleitungen eingerichtet werden. Dies erfordert Aufmerksamkeit und Fachkenntnisse, da bestimmte Plugins die Weiterleitung verhindern können. Webmaster sollten daher sorgfältig abwägen, ob sie Bilder auf einen CDN-Server auslagern, wenn dies zu einem Rankingverlust führt.

Vor- und Nachteile des CDNs:

Vorteile:

Für Benutzer bedeutet dies eine verbesserte Benutzererfahrung und schnellere Transaktionen, was zu niedrigeren Abbruchraten, besseren Konversionsraten und höherer Kundentreue führen kann.

Nachteile:

Insgesamt bieten CDNs zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Verbesserung der Ladezeiten und der Benutzererfahrung. Es ist jedoch wichtig, die potenziellen Nachteile und Herausforderungen im Auge zu behalten.

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