Instant Articles

Was versteht man unter Instant Articles

„Instant Articles“ (deutsch: Sofortartikel) ist ein Feature, das ursprünglich von Facebook eingeführt wurde, um Publisher und Medienunternehmen dabei zu unterstützen, ihre Artikel und Inhalte direkt auf der Facebook-Plattform zu veröffentlichen. Die Idee hinter Instant Articles besteht darin, Benutzern ein schnelles und reibungsloses Leseerlebnis zu bieten, indem Artikel direkt in der Facebook-App geladen werden, ohne dass Benutzer auf externe Websites umgeleitet werden müssen.

Hier sind einige wichtige Aspekte von Instant Articles:

  1. Schnelle Ladezeiten: Instant Articles sind optimiert, um schnell geladen zu werden, was die Wartezeiten für Benutzer reduziert und ein reibungsloses Lesen ermöglicht.
  2. Interaktivität: Instant Articles können reichhaltige Medieninhalte wie Bilder, Videos, interaktive Elemente und Karten enthalten, um das Benutzererlebnis zu verbessern.
  3. Monetarisierungsoptionen: Publisher können Werbung in Instant Articles einbetten und von den Einnahmen profitieren. Dies ermöglicht es ihnen, auf Facebook veröffentlichte Inhalte zu monetarisieren.
  4. Anpassbare Gestaltung: Instant Articles können an das Branding und Design des Publishers angepasst werden, um die Markenerkennung zu gewährleisten.
  5. Statistik und Analytik: Publisher erhalten detaillierte Einblicke in die Leistung ihrer Instant Articles, einschließlich Daten zur Reichweite, Interaktion und Engagement der Leser.
  6. Verbreitung und Reichweite: Instant Articles können auf Facebook geteilt werden, was die Reichweite der Inhalte erhöht und es Publishern ermöglicht, ihre Zielgruppe direkt auf der Plattform anzusprechen.
  7. Mobile Optimierung: Instant Articles sind besonders auf mobile Benutzer ausgerichtet, da viele Facebook-Nutzer die Plattform über mobile Geräte zugreifen.

Instant Articles wurden entwickelt, um das Benutzererlebnis auf Facebook zu verbessern und Publisher dazu zu ermutigen, hochwertige Inhalte auf der Plattform zu teilen. Sie bieten eine Alternative zur Veröffentlichung von Inhalten auf externen Websites und ermöglichen es Publishern, von der großen Nutzerbasis von Facebook zu profitieren. Trotzdem gibt es auch Diskussionen über die Abhängigkeit von Plattformen wie Facebook und die Kontrolle über den eigenen Inhalt.

Portale mit Instant Articles: Facebooks Gekürzte Ladezeiten und Mehr

Inhalte für mobile Facebook App: Instant Articles-Beispiele

Facebook präsentiert einige herausragende Instant Articles-Beispiele auf der Seite facebook.com/instantArticles. Seit 2016 können Instant Articles ausschließlich über die mobile Facebook-App für iOS von ausgewählten Portalen geladen werden. Diese gehören zu den Auserwählten:

Die Funktionsweise von Instant Articles

Instant Articles können seit Mitte 2016 auf zwei Arten auf Facebook veröffentlicht werden: mithilfe der Instant-Articles-API oder durch einen RSS-Feed. Facebook hat in seinem Developers-Blog detaillierte Informationen dazu veröffentlicht. Der RSS-Feed muss speziell für Instant Articles formatiert sein und darf nicht mit anderen RSS-Feeds identisch sein. Die Inhalte von Instant Articles müssen zuerst im Instant Articles Markup-Format strukturiert werden. Dieses basiert auf einfachem HTML5 mit einer spezifischen Struktur und Klassifizierung für Facebook. Nachdem die Inhalte formatiert und an Facebook übertragen wurden, werden sie in der Instant Articles-Bibliothek gespeichert und können veröffentlicht und bearbeitet werden. Herausgeber haben die Möglichkeit, individuelle Komponenten hinzuzufügen. Veröffentlichte Instant Articles sind an einem Blitz-Symbol in der rechten oberen Ecke des Beitrags erkennbar.

Die Vorteile von Instant Articles

1. Kürzere Ladezeiten: Instant Articles bieten erheblich kürzere Ladezeiten im Vergleich zu anderen Links, da die Inhalte direkt von Facebook-Servern geladen werden und nicht von externen Servern. Facebook gibt an, dass Instant Articles etwa zehnmal schneller laden als herkömmliche mobile Inhalte. Statt durchschnittlich 9 Sekunden benötigen Instant Articles nur noch 1,1 Sekunden pro Artikel, was den Namen „Instant Articles“ erklärt. Dies verbessert die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft der Benutzer, die Inhalte zu konsumieren.

2. Verlängerte Verweildauer: Nutzer bleiben länger auf Instant Articles, da diese in einem aufgeräumten Facebook-Template erscheinen. Ablenkungen wie Navigationsleisten, Newsletter-Anmeldeboxen und Widgets werden entfernt, wodurch das Lesen angenehmer wird. Die Verweildauer der Leser steigt signifikant, wie das Beispiel der t3 news zeigt: von 1:32 Minuten bei herkömmlichen mobilen Inhalten auf 2:42 Minuten bei Instant Articles.

3. Individuelle Darstellungsmöglichkeiten: Herausgeber können individuelle und interaktive Artikel veröffentlichen, anstatt nur statische Link-Posts zu verwenden. Die Verlage behalten die volle Kontrolle über ihre Inhalte und können den Werberaum um ihre Artikel herum selbst vermarkten.

4. Einnahmen aus Werbung: Verlage erhalten 100% der Werbeeinnahmen, wenn sie die Werbung selbst verwalten und steuern. Bei Nutzung des Facebook-eigenen Anzeigennetzwerks behält Facebook 30% der Werbeeinnahmen ein. Verlage können auch ihre eigenen Analyse-Tools verwenden, um den Erfolg und die Wirkung ihrer Artikel unabhängig zu messen. Facebook bietet jedoch auch ein eigenes Tool zur Performance-Analyse.

Kritik an Instant Articles

Instant Articles von Facebook sind doppelgesichtig. Während Facebook für viele Verlage die wichtigste Plattform zur Steigerung des Website-Traffics ist, bindet Instant Articles die Nutzer stärker an die Facebook-Plattform und leitet den Traffic nicht mehr auf die Websites der Nachrichtenportale weiter. Dies dient den wirtschaftlichen Interessen von Facebook, die Nutzer auf der eigenen Plattform zu halten. Befürworter von Instant Articles betonen die Möglichkeit für Verlage, eine neue Zielgruppe zu erreichen und ihre Inhalte attraktiver zu gestalten. In einer fragmentierten Medienlandschaft wird es zunehmend schwieriger, Nutzer auf die eigene Website zu lenken.

Jedoch gibt es auch Kritik, insbesondere aus Europa. Kritiker argumentieren, dass Publisher sich zu stark von der Social-Media-Plattform abhängig machen. Dies führt zu ausbleibendem Website-Traffic und dadurch zu ausbleibenden Einnahmen. Instant Articles sind ein Symptom einer größeren Entwicklung, in der der Kapitalismus immaterielle öffentliche Güter wie Versammlungs- und Pressefreiheit privatisieren kann. Es stellt sich auch die Frage, ob Leser überhaupt noch wahrnehmen, von welchem Anbieter die Artikel stammen, oder ob die Quelle an Bedeutung verliert und alles zu einer homogenen Masse von Informationen wird.

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