Key Performance Indicator

Was versteht man unter Key Performance Indicator

Ein Key Performance Indicator (KPI), auf Deutsch „Leistungskennzahl“ oder „Schlüsselkennzahl“, ist eine messbare Kennzahl oder Metrik, die dazu dient, den Erfolg oder die Leistung eines Unternehmens, einer Organisation, eines Projekts oder einer bestimmten Aktivität zu bewerten. KPIs sind wichtig, um die Fortschritte in Bezug auf strategische Ziele zu verfolgen, Entscheidungen zu treffen und den Fokus auf die wichtigsten Aspekte eines Geschäftsprozesses zu lenken. Jede Organisation kann ihre eigenen KPIs definieren, abhängig von ihren Zielen und ihrem Geschäftsfeld.

Hier sind einige Beispiele für KPIs in verschiedenen Geschäftsbereichen:

  1. Vertrieb und Marketing:
    • Umsatzwachstum: Der Anstieg des Gesamtumsatzes im Vergleich zu einem vorherigen Zeitraum.
    • Conversion Rate: Der Prozentsatz der Website-Besucher, die zu Kunden werden.
    • Kundenbindung: Die Rate, mit der bestehende Kunden wiederkommen oder erneut kaufen.
  2. Finanzen:
    • EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization): Ein Maß für die Rentabilität eines Unternehmens.
    • Liquiditätsgrad: Die Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen.
    • ROI (Return on Investment): Das Verhältnis von Gewinn oder Verlust im Vergleich zur Investition.
  3. Personalwesen:
    • Mitarbeiterfluktuation: Das Verhältnis der Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, im Vergleich zur Gesamtzahl der Mitarbeiter.
    • Mitarbeiterzufriedenheit: Eine Umfrage oder Bewertung zur Zufriedenheit der Mitarbeiter.
    • Durchschnittliche Einstellungszeit: Die Zeit, die benötigt wird, um eine offene Stelle zu besetzen.
  4. Online-Marketing:
    • Click-Through Rate (CTR): Der Prozentsatz der Personen, die auf eine Anzeige oder einen Link klicken.
    • Cost Per Acquisition (CPA): Die durchschnittlichen Kosten, um einen Kunden zu akquirieren.
    • Seitenaufrufe: Die Anzahl der Besuche auf einer Website oder einer bestimmten Seite.

KPIs dienen dazu, den Fortschritt zu messen, Trends zu erkennen, Schwachstellen zu identifizieren und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, KPIs sorgfältig auszuwählen, um sicherzustellen, dass sie mit den strategischen Zielen der Organisation in Einklang stehen und relevante, messbare Daten liefern.

Key Performance Indicators in der Webanalyse

Der Einsatz von Key Performance Indicators (KPIs) in der Webanalyse ist von entscheidender Bedeutung, da sie Aufschluss über den Erfolg von Websites und Online-Marketingaktivitäten geben. Je nach Branche und Markt variieren die relevanten Kennzahlen. Eric T. Peterson, Gründer von webanalyticsdemystified.com, unterteilt die KPIs im Online-Bereich in vier Kategorien:

1. Onlineshops: In dieser Kategorie sind KPIs wie Umsatz, Absprungrate im Bestellprozess und Conversionrate von besonderem Interesse.

2. Content-Websites: Bei Websites mit redaktionellen Inhalten, die von Werbeeinnahmen abhängig sind, steht die Anzahl der Besucher im Vordergrund.

3. B2B (Business-to-Business): Im B2B-Bereich geht es oft nicht um direkte Verkäufe, sondern um die Anbahnung von Kontakten zwischen Unternehmen. KPIs könnten hier die Anzahl ausgefüllter Kontaktanzeigen sein.

4. Support-Websites: Für Support-Websites sind KPIs wie die Anzahl der Anrufer, Downloads von Ratgebern im eBook-Format und die Nutzung von interaktiven Chats von Bedeutung.

Je nach Branche und Kategorie sollten diejenigen KPIs verwendet werden, die den Erfolg der Unternehmensprodukte oder -dienstleistungen am besten widerspiegeln.

SEO-Kennzahlen für die Erfolgskontrolle

Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielen KPIs eine wichtige Rolle und bieten Einblicke in den Erfolg einer Website. Einige relevante KPIs für SEO und Online-Marketing sind:

1. Sichtbarkeit: Die Sichtbarkeit einer Domain ist entscheidend und wird oft mithilfe von SEO-Tools wie Sistrix analysiert. Diese Kennzahl zeigt, welche Position die Website für relevante Keywords einnimmt und wie stark die Backlinks sind.

2. Keyword-Ranking: Keywords sind in der SEO von hoher Bedeutung, da sie Traffic generieren, der zu Conversions führen kann.

3. CTR (Click-Through-Rate) und Verweildauer: Sowohl die Klickrate als auch die Verweildauer auf der Website sind inoffizielle Ranking-Faktoren von Google und wichtige KPIs.

4. Besucherzahl: Die Anzahl der Besucher ist eine grundlegende Kennzahl im Online-Marketing und hilft, das Besucherwachstum zu ermitteln.

5. Bounce Rate: Die Absprungrate gibt Aufschluss darüber, wie interessant das Angebot für die Nutzer ist, da sie den Anteil der Nutzer beschreibt, die nach dem Aufruf der ersten Seite direkt wieder abspringen.

6. Organic-Searches: Diese Kennzahl zeigt den Anteil der Besucher, die über organische Suchanfragen auf die Website kommen.

Zusätzlich gibt es KPIs, die nicht direkt in den Bereich der SEO fallen, aber für Onlineshops, Newsletter-Marketing und SEA (Search Engine Advertising)-Kampagnen von Bedeutung sind. Dazu gehören Umsatz, Warenkorb-Wert, Leads vs. Kunden, Newsletter-Abonnenten, Öffnungsrate und Call-to-Action, Bounces, CPC (Cost-per-click), CPA (Cost-per-Action) und CPO (Cost-per-order).

Die richtigen Tools für die SEO-Erfolgskontrolle

Es stehen verschiedene Tools und Software zur Verfügung, um den Erfolg im Bereich SEO zu überwachen. Einige dieser Tools umfassen:

1. Google Analytics: Ein beliebtes Webanalyse-Tool, das Einblicke in Besucherquellen und -bewegungen bietet.

2. Google Webmaster Tools: Ein offizielles Tool von Google, das unter anderem Einblick in die verwendeten Suchbegriffe gewährt.

3. LinkResearchTools: Liefert aktuelle Daten zu Backlinks und hilft bei der Optimierung.

4. Ahrefs: Eignet sich ebenfalls für die Backlink-Analyse und bietet Kennzahlen für soziale Medien.

5. MOZ-Analytics: Enthält relevante Werkzeuge zur Analyse von Traffic, Links und Inhalten.

6. SISTRIX-Toolbox: Liefert aussagekräftige Daten zu Links, Keyword-Analysen und der Sichtbarkeit einer Domain und ermöglicht einen direkten Wettbewerbsvergleich.

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