Retargeting

Was versteht man unter Retargeting

Retargeting, auch als Remarketing bezeichnet, ist eine gezielte Online-Werbepraxis, bei der Anzeigen an Personen ausgeliefert werden, die zuvor eine Website besucht oder bestimmte Aktionen auf einer Website durchgeführt haben. Die Grundidee des Retargetings besteht darin, Interessenten, die eine Website verlassen, ohne eine gewünschte Handlung durchzuführen, zurückzugewinnen und erneut anzusprechen. Dies geschieht, indem Cookies und Tracking-Technologien eingesetzt werden, um das Online-Verhalten der Besucher zu verfolgen und dann gezielt Anzeigen zu schalten. Hier sind einige wichtige Aspekte des Retargetings:

  1. Besucher-Verhalten: Das Retargeting basiert auf dem Verhalten der Website-Besucher. Zum Beispiel können Besucher, die ein Produkt angesehen, aber den Kauf abgebrochen haben, durch Retargeting-Anzeigen dazu ermutigt werden, zurückzukehren und den Kauf abzuschließen.
  2. Segmentierung: Website-Besucher können in verschiedene Segmente oder Zielgruppen unterteilt werden, basierend auf ihrem Verhalten. Dies ermöglicht eine gezieltere Ansprache, indem Anzeigen entsprechend den Interessen und dem bisherigen Verhalten geschaltet werden.
  3. Anzeigenplatzierung: Retargeting-Anzeigen können auf verschiedenen Websites und Plattformen geschaltet werden, einschließlich sozialer Medien, Google Display Network, E-Mails und mehr.
  4. Dynamisches Retargeting: Diese fortgeschrittene Form des Retargetings ermöglicht es Werbetreibenden, personalisierte Anzeigen mit den spezifischen Produkten oder Dienstleistungen zu schalten, die ein Besucher zuvor angesehen hat. Dies kann die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufs erhöhen.
  5. Conversion-Tracking: Unternehmen können den Erfolg ihrer Retargeting-Kampagnen durch das Tracking von Conversions messen, beispielsweise die Anzahl der getätigten Käufe, Anmeldungen oder Anfragen.
  6. Datenschutz und Transparenz: Aufgrund von Datenschutzbestimmungen wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gibt es strenge Regeln für das Sammeln und Verwenden von Daten im Retargeting. Werbetreibende sind verpflichtet, die Privatsphäre der Nutzer zu respektieren und transparent über ihre Praktiken zu informieren.
  7. Wiederholte Ansprache: Ein wichtiger Punkt beim Retargeting ist, die Balance zwischen Wiederholung und Belästigung zu finden. Zu viele und zu aufdringliche Anzeigen können Besucher abschrecken, während eine gezielte und informative Ansprache die Erfolgschancen erhöht.

Retargeting ist eine effektive Marketingstrategie, um verlorene Leads zurückzugewinnen und die Conversion-Raten zu steigern. Es ermöglicht es Unternehmen, gezielt auf das Verhalten und die Interessen ihrer Zielgruppe einzugehen und personalisierte Botschaften zu senden. Es ist jedoch wichtig, ethische Standards und Datenschutzrichtlinien zu beachten, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Nutzer respektiert wird.

Retargeting im See-Think-Do-Care-Framework:

Das See-Think-Do-Care-Framework von Avinash Kaushik dient zur Beschreibung des Verhaltens und des Wissensstandes von Menschen während ihres Kaufentscheidungsprozesses. Es unterteilt den Prozess in vier Phasen: See, Think, Do und Care.

Retargeting ist besonders in den Phasen Do und Care nützlich, da es dazu beiträgt, Benutzer in ihrem Kaufprozess zu unterstützen und die Kundenbindung zu stärken.

Wann werden Retargeting-Kampagnen eingesetzt?

Retargeting-Kampagnen werden in verschiedenen Situationen eingesetzt:

  1. Abgebrochene Aktionen: Wenn ein Benutzer eine Aktion im Internet, wie das Hinzufügen eines Produkts in den Warenkorb, nicht abgeschlossen hat, können Retargeting-Anzeigen genutzt werden, um ihn daran zu erinnern und zu ermutigen, die Aktion abzuschließen.
  2. Gezielte Angebote: Retargeting ermöglicht es, Produkte oder Dienstleistungen gezielt zu bewerben, die zu den Interessen des Benutzers passen, basierend auf seinem Verhalten und Profil.
  3. Kundenbindung: Nach einem erfolgreichen Kauf können Retargeting-Anzeigen genutzt werden, um die Kundenbindung zu stärken. Das kann durch das Bewerben von Folgeprodukten, Rabatten oder die Bitte um Rezensionen geschehen.

Retargeting-Maßnahmen im Überblick:

Wie funktioniert Retargeting?

Die Funktionsweise des Retargeting basiert auf dem Setzen von Cookies und dem Tracking des Nutzerverhaltens. Wenn ein Benutzer eine Website besucht, wird er durch Cookies und Pixel, die beim Laden der Website aktiviert werden, identifiziert. Diese Cookies helfen dabei, Nutzerprofile zu erstellen und Informationen zu ihrem Verhalten zu sammeln. Diese Profile können dann genutzt werden, um gezielte Werbung zu schalten. Eine Adserver koordiniert die Anzeigenschaltung auf verschiedenen Plattformen basierend auf den Nutzerprofilen.

Retargeting mit Google Ads:

Google Ads ermöglicht das Erstellen von Remarketing-Listen basierend auf Keywords und Seitenbesuchen. Dies ermöglicht es, Nutzer, die eine Website besucht haben, gezielt anzusprechen, wenn sie Google suchen.

Was ist Facebook-Retargeting?

Facebook-Retargeting zielt darauf ab, Nutzer anzusprechen, die zuvor eine Website besucht haben. Ein Facebook Pixel auf der Website hilft dabei, Benutzer zu identifizieren und in spezifische Zielgruppen auf Facebook einzufügen.

Die Macht der Wiederholung:

Retargeting nutzt den Mere-Exposure-Effekt, bei dem die Wiederholung eines neutralen Reizes dazu führt, dass er positiver bewertet wird. Dies kann die Conversion-Rate und den ROI erhöhen, insbesondere wenn der erste Eindruck des Produkts oder der Dienstleistung neutral oder positiv war. Allerdings sollten Retargeting-Anzeigen nicht zu oft geschaltet werden, um eine Sättigung zu vermeiden.

Persönlichkeitsorientiertes Retargeting:

Retargeting kann auch basierend auf den Persönlichkeitstypen der Nutzer erfolgen, um gezielt auf verschiedene Persönlichkeiten zugeschnittene Anzeigen zu schalten.

Was kostet Retargeting?

Retargeting ist im Vergleich zu anderen Marketingkampagnen kostengünstiger, da die Zielgruppe bereits ein gewisses Interesse an den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen zeigt. Es wird oft nach Provisionsmodellen wie Cost-Per-Click bezahlt.

**Retargeting und die DSGVO:

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