Shitstorm

Was versteht man unter Shitstorm

Ein „Shitstorm“ ist ein umgangssprachlicher Begriff, der sich auf eine plötzliche und heftige Welle von negativen, oft beleidigenden oder kritischen Kommentaren und Reaktionen in sozialen Medien oder im Internet im Allgemeinen bezieht. Ein Shitstorm kann auf verschiedene Arten ausgelöst werden, beispielsweise durch kontroverse Aussagen, Fehltritte, Skandale oder unpopuläre Entscheidungen von Einzelpersonen, Unternehmen oder Organisationen.

Während Shitstorms in der Regel online auftreten, können sie erhebliche Auswirkungen auf den Ruf und das Ansehen der betroffenen Parteien haben. Sie verbreiten sich oft viral und ziehen eine breite Aufmerksamkeit auf sich. In der Folge sind Unternehmen und Personen oft gezwungen, öffentlich Stellung zu beziehen, Schadensbegrenzung zu betreiben oder Maßnahmen zu ergreifen, um den Shitstorm zu bewältigen.

Der Begriff „Shitstorm“ verdeutlicht die Intensität und das Ausmaß der negativen Reaktionen in der Online-Kommunikation und wird oft verwendet, um solche Situationen zu beschreiben, in denen heftige öffentliche Kritik und Empörung in den sozialen Medien ausbrechen.

Herkunft des Wortes „Shitstorm“:

Der Begriff „Shitstorm“ hat seinen Ursprung in der amerikanischen Sprache und wurde in Deutschland als Anglizismus bekannt. Anatol Stefanowitsch zufolge leitet sich das Wort ursprünglich aus Norman Mailers Roman „The Naked and the Dead“ von 1948 ab. In diesem Buch beschreiben US-amerikanische Soldaten im Zweiten Weltkrieg brenzlige Situationen im Gefecht als „Shitstorm“. Im Laufe der Zeit wurde der militärische Zusammenhang aufgegeben, und der Begriff entwickelte sich zu einer allgemeinen Bezeichnung für ein unkontrollierbares und katastrophales Ereignis oder einen Tumult, wie es im Oxford English Dictionary definiert ist.

Der Begriff „Shitstorm“ wurde erstmals 2010 in Deutschland als Anglizismus des Jahres nominiert und erlangte 2011 durch einen Vortrag des Bloggers Sascha Lobo auf der Web-Konferenz re:publica in Berlin bundesweite Aufmerksamkeit. Im Jahr darauf wurde er zum Anglizismus des Jahres gekürt. 2013 wurde der Begriff in den Duden aufgenommen und in der 26. Auflage des Rechtschreibwörterbuchs veröffentlicht.

In der englischen Sprache gibt es auch den Begriff „media shitstorm“, der explizit auf die Entrüstung in den Internetmedien hinweist. Im Deutschen gibt es jedoch weder eine solche Spezifizierung noch eine allgemeinere Bedeutung für den Begriff. Man könnte argumentieren, dass die Auffassung eines „Shitstorms“ im Zusammenhang mit Medientheorien am nächsten an die Bedeutung des Begriffs herankommt.

Auslöser für Shitstorms:

Shitstorms unterscheiden sich von klassischen Markenkrisen, da sie oft durch einzelne Beiträge auf sozialen Plattformen wie Facebook ausgelöst werden. Diese Fehler werden in der Regel unbeabsichtigt begangen und sind schwer zu kontrollieren. Unethisches Verhalten kann dazu führen, dass Marken und Unternehmen in Verruf geraten, und die Auffassung darüber, was als unethisch angesehen wird, variiert in verschiedenen Online-Communities. Ein kleiner Kommentar von Unternehmen kann leicht falsch aufgefasst und zu einem Shitstorm führen. Internetnutzer und Blogger unterliegen keinen Richtlinien wie Journalisten, und ihre persönliche Meinung kann in die Kritik einfließen.

Der sogenannte „Robin-Hood-Effekt“ trägt ebenfalls zu Shitstorms bei. Dieser Effekt beschreibt die Zusammenarbeit einzelner Internetnutzer, die sich als Kollektiv gegen große Unternehmen wenden, denen „Unrecht“ getan wurde, ähnlich wie der berühmte Verfechter von Gerechtigkeit, Robin Hood.

Handlungsmaßnahmen bei Shitstorms:

Um Shitstorms zu vermeiden, sollten Unternehmen ihren Mitarbeitern Schulungen in den sogenannten Social-Media-Guidelines anbieten. Wenn es dennoch zu Empörung im Netz auf Kosten der Unternehmen kommt, wird geraten, schnell den Dialog mit den aufgebrachten Nutzern zu suchen. Antworten sollten sachlich und freundlich sein, und die Zensur oder das Löschen von Inhalten sollte vermieden werden, da dies die Situation oft verschlimmert.

Eine alternative Maßnahme, die als „Content Bumping“ bezeichnet wird, zielt darauf ab, negative Inhalte von suchmaschinenrelevanten Positionen zu verdrängen. Dies kann durch die Schaffung neuer, suchmaschinenoptimierter Plattformen erreicht werden, um unerwünschte Artikel oder Kommentare aus den Suchergebnissen zu entfernen.

Aussichten:

Die Reaktion auf Shitstorms hängt von den jeweiligen Ursachen ab. Das Kundenfeedback in Form von Kommentaren und Äußerungen im Internet kann Unternehmen wertvolle Einblicke in das liefern, was schief gelaufen ist und welche Dienstleistungen und Produkte gut ankommen. Die Reichweite, die Unternehmen und Institutionen durch die Aufregung in den sozialen Medien erhalten, sollte nicht unterschätzt werden. Erfahrene Krisen- und PR-Manager können angemessene Handlungsempfehlungen ableiten, die für die Krisenkommunikation verwendet werden können.

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