Social Bookmarks

Was versteht man unter Social Bookmarks

„Social Bookmarks“ beziehen sich auf die Praxis des Speicherns, Teilen und Organisierens von Webseiten oder Online-Inhalten über Online-Plattformen oder Dienste, die als „Lesezeichen“ oder „Favoriten“ fungieren. Diese Plattformen ermöglichen es Benutzern, Links zu Websites, Artikeln, Videos oder anderen digitalen Inhalten zu speichern, zu kategorisieren und öffentlich oder privat zu teilen.

Einige der Hauptmerkmale von Social Bookmarks sind:

  1. Speichern und Organisieren: Benutzer können Webseiten oder Inhalte, die sie interessant oder nützlich finden, in ihrem persönlichen Profil speichern. Sie können diese Lesezeichen in Ordnern oder Kategorien organisieren, um sie leichter wiederzufinden.
  2. Teilen: Benutzer können ihre Lesezeichen mit anderen Benutzern teilen, sei es über soziale Medien, E-Mail oder die Plattform selbst. Dies ermöglicht es, interessante Inhalte mit Freunden, Kollegen oder der breiteren Online-Community zu teilen.
  3. Entdecken von Inhalten: Social Bookmarking-Plattformen bieten oft Funktionen zur Entdeckung von Inhalten, die von anderen Benutzern gespeichert wurden. Dies kann dazu beitragen, neue und relevante Informationen zu finden.
  4. Zusätzliche Funktionen: Einige Plattformen bieten zusätzliche Funktionen wie Kommentare, Bewertungen oder Tags, um die Organisation und das Teilen von Inhalten zu verbessern.

Die Verwendung von Social Bookmarks kann für Internetnutzer hilfreich sein, um interessante Ressourcen zu sammeln, zu organisieren und mit anderen zu teilen. Es kann auch für Content-Ersteller nützlich sein, da es ihnen ermöglicht, ihre Inhalte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und das Teilen und Weiterverbreiten zu fördern. Einige bekannte Social Bookmarking-Plattformen sind beispielsweise Pinterest, Pocket und Delicious.

Funktion und Nutzen von Social Bookmarking Diensten

Social Bookmarking Dienste dienen dem Teilen und Bereitstellen nützlicher Informationen durch reale Nutzer. Im Gegensatz zu Suchmaschinen, die einen Index basierend auf Algorithmen wie dem PageRank erstellen, generieren Social Bookmarking Dienste ihren Index aus von Nutzern übermittelten Links. Dies bedeutet, dass eine Vorauswahl der Inhalte durch die Nutzer erfolgt. Die Qualität der übermittelten Links wird jedoch in der Regel nicht überprüft. Nach kostenloser Registrierung können Nutzer Links an diese Dienste senden, ohne dass eine inhaltliche Prüfung stattfindet. Nach dem Übermitteln der Links stehen sie den Nutzern auf jedem internetfähigen Gerät mit einem Browser zur Verfügung. Diese Zugänglichkeit hat zur Popularität dieser Dienste beigetragen. Zusätzlich zur Verwaltung eigener Lesezeichen können diese öffentlich gemacht und anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Nutzer haben auch die Möglichkeit, Links anderer Nutzer zu bewerten.

Einige Dienstleister bieten Bewertungsfunktionen an, die es ermöglichen, Sparten wie „Trending Topics“ oder Ähnliches bereitzustellen. Hier werden Links aufgeführt, die in der Community des jeweiligen Portals besonders beliebt sind.

Ein Haupt-Lesezeichen auf der Webseite eines Social Bookmarking Dienstes wie digg.com enthält beispielsweise die beliebtesten Artikel. Nutzer können Inhalte hochladen, die sie interessieren, und sie anderen Lesern zugänglich machen. Diese können den Beitrag dann „digg“, also als „Gefällt Mir“ markieren, speichern, kommentieren oder in anderen sozialen Netzwerken teilen.

Ablösung durch Browser

Moderne Browser wie Google Chrome, Mozilla Firefox oder Microsoft Edge bieten mittlerweile Funktionen an, mit denen Nutzer ihre Lesezeichen zentral verwalten und synchronisieren können. Durch die Anmeldung in ihren Browsern haben die Nutzer auch hier Zugriff auf ihre persönlichen Lesezeichen auf allen Geräten. Dieser Trend hat dazu geführt, dass die Anzahl der Social Bookmarking Dienste in den letzten Jahren stark rückläufig ist. Ein Beispiel dafür ist der Dienst Mister Wong (www.mister-wong.de), der seine Aktivitäten vollständig eingestellt hat. Persönliche Lesezeichen innerhalb eines Browsers können jedoch nicht mit einer Community geteilt werden, was nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal von Social Bookmarking Diensten darstellt.

Social Media zur Verbreitung von Inhalten

Während Social Bookmarking Dienste in der Vergangenheit hauptsächlich zur Verbreitung von Inhalten genutzt wurden, hat diese Verwendung stark abgenommen. Interessante, unterhaltsame oder informative Inhalte werden heute eher über Social Networks wie Facebook, Google+ und Twitter mit anderen Nutzern über Social Tagging geteilt.

Liste mit Bookmark Diensten

Im Folgenden finden Sie eine Liste von Social Bookmarking Diensten, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Glossareintrags (30.03.2016) noch aktiv sind. Die Reihenfolge der Auflistung stellt keine Rangfolge dar:

Die aktuelle Liste enthält sowohl deutschsprachige als auch englischsprachige Lesezeichen-Dienste.

Social Bookmarks in der Suchmaschinenoptimierung

Social Bookmarks stellen eine potenzielle Quelle für Links im Rahmen des Linkaufbaus dar. Der Linkaufbau ist ein Teilgebiet der Suchmaschinenoptimierung und zusammen mit der Onpage-Optimierung der wichtigste Hebel zur positiven Beeinflussung der Suchergebnisse in Suchmaschinen. Früher wurden Social Bookmarks als eine Art direkte Empfehlung von einem Nutzer angesehen und hatten daher eine hohe Relevanz für das Ranking in Suchmaschinen, insbesondere bei Google. Zu Beginn der Verwendung von Bookmarking-Diensten waren ausgehende Links aus den Portalen in der Regel „Dofollow“-Links, was sie aus SEO-Sicht besonders interessant machte. Inzwischen werden die Verlinkungen in nahezu allen Fällen als „Nofollow“-Links ausgespielt.

Diese Möglichkeit zur Steigerung der Linkpopularität wurde jedoch schnell als Spam missbraucht. Mit Software wie dem Bookmarking Daemon ist es möglich, die Eintragung einer Webseite in hunderte Social Bookmark-Dienste automatisch vornehmen zu lassen. Das Problem der Manipulation der organischen Suchergebnisse (SERP) hat auch Google erkannt und Links aus Online-Lesezeichen-Diensten in den Webmaster Guidelines gesondert hervorgehoben:

„Darüber hinaus kann die Erstellung von Links, die nicht vom Website-Inhaber redaktionell auf eine Seite gestellt oder bestätigt wurden (auch als unnatürliche Links bezeichnet), als Verstoß gegen unsere Richtlinien betrachtet werden. Hier sind einige Beispiele für unnatürliche Links, die gegen unsere Richtlinien verstoßen:

Diese Passage aus den Google Webmaster Guidelines bezieht sich insbesondere auf Webkataloge und Social Bookmarking-Dienste.

Post Penguin

Das Google Penguin Update wurde von Google gezielt zur Bekämpfung von Spam ins Leben gerufen. Besonders minderwertige Linkquellen sowie exzessiver Einsatz von Money-Keywords wurden durch eine Abwertung der Rankings bestraft. Social Bookmarks gehören heute zu minderwertigen Linkquellen und sollten daher nur sehr sparsam in der Linkmischung verwendet werden. Ein übermäßiger Einsatz könnte dazu führen, dass die Domain oder einzelne Unterseiten abgestraft werden.

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