Ein „Webkatalog“ ist eine Website oder eine Online-Plattform, die dazu dient, Links zu anderen Websites und Ressourcen zu sammeln, zu kategorisieren und zu präsentieren. Diese Kataloge sind in der Regel nach Themen oder Kategorien geordnet und bieten den Benutzern eine Möglichkeit, gezielt nach Websites und Informationen zu suchen. Hier sind einige wichtige Merkmale und Funktionen von Webkatalogen:
Webkataloge waren in den Anfangsjahren des Internets weit verbreitet und dienten als wichtige Quelle für das Auffinden von Websites. Mit der Entwicklung von Suchmaschinen, die Suchanfragen effizienter verarbeiten, haben Webkataloge jedoch an Bedeutung verloren. Dennoch sind sie immer noch in einigen Nischenbereichen und für bestimmte Arten von Benutzern nützlich, die eine strukturierte und kuratierte Sammlung von Websites suchen.
Funktion von Webverzeichnissen:
Webverzeichnisse sind die digitale Weiterentwicklung von Branchenbüchern wie „Das Örtliche“ oder den „Gelben Seiten“. Sie bieten kategorisierte Inhalte sowohl online als Webverzeichnisse als auch offline in gedruckter Form an.
Die Hauptaufgabe von Webverzeichnissen besteht darin, alle eingehenden Einträge redaktionell zu prüfen und sie in thematische Gruppen zu kategorisieren. Neben den Links zu den Webseiten bieten sie oft kurze Beschreibungen oder weiterführende Informationen zu den verlinkten Zielen. Auch diese Inhalte werden redaktionell aufbereitet, um den Nutzern den größtmöglichen Mehrwert zu bieten.
Insbesondere in den Anfängen des Internets erfüllten Webverzeichnisse die Funktion von Suchmaschinen, da sie als Einstiegspunkt ins Web dienten. Manuell gepflegte Verzeichnisse boten den Vorteil höherer Qualität im Vergleich zu automatisch generierten Inhalten von Suchmaschinen. Zu den ersten Webverzeichnissen gehören das Yahoo Directory und das Open Directory Project (DMOZ). Das Yahoo Directory wurde im Jahr 2014 geschlossen, was die rückläufige Bedeutung von Verzeichnissen als Einstiegspunkt ins Internet verdeutlicht.
Webkataloge ohne klare Thematik sind heute selten. Es gibt jedoch immer noch kleinere Verzeichnisse zu sehr spezifischen Themen, die einen guten Überblick über eine Branche bieten oder als Ausgangspunkt für weitere Recherchen dienen.
Ablösung von Webverzeichnissen durch Suchmaschinen:
Suchmaschinen haben Webverzeichnisse als Einstiegspunkt ins Internet vollständig ersetzt. Google, mit einem Marktanteil von 94,48% im Jahr 2015 in Deutschland, ist die beliebteste Suchmaschine, gefolgt von Bing mit einem Marktanteil von 2,59% (Quelle: Statista). Der frühere Vorteil von Verzeichnissen, nämlich die hohe Qualität der Einträge, ist heute überflüssig geworden. Durch kontinuierliche Verbesserungen der Suchalgorithmen garantieren Suchmaschinen eine hohe Qualität der Suchergebnisse. Google hat beispielsweise das Panda-Update eingeführt, um die inhaltliche Qualität der Suchergebnisse zu steigern, und das Penguin-Update, um Manipulationen der organischen Suchergebnisse über Backlinks zu bekämpfen.
Bedeutung von Webkatalogen in der Suchmaschinenoptimierung:
Webseitenbetreiber nutzen Verzeichnisse, um kostenlose Backlinks zu generieren und ihre Linkpopularität zu erhöhen. Webverzeichnisse, die Dofollow-Links auf andere Websites setzen, vererben PageRank und können dazu beitragen, das organische Ranking zu verbessern.
Diese frühere Praxis zur Steigerung des Rankings wird jedoch heute von Google Penguin Update erkannt und kann zu Strafen für die gesamte Domain oder das Verzeichnis führen. Einträge in Webverzeichnissen werden daher nicht mehr aus SEO-Sicht empfohlen.
Abstrafung von Webkatalog-Einträgen:
Seit dem ersten Penguin-Update, auch als Webspam-Update bekannt und am 24.04.2012 weltweit eingeführt, werden auch gezielt Backlinks aus Webverzeichnissen abgestraft. Massenhafte Eintragungen in Webverzeichnissen gelten als unnatürliche Links. Gemäß den Google Webmaster-Richtlinien wird die Erstellung von Links, die nicht vom Website-Inhaber redaktionell auf die Seite gesetzt oder bestätigt wurden (auch als unnatürliche Links bezeichnet), als Verstoß gegen die Richtlinien betrachtet. Dies umfasst auch Links aus Verzeichnissen und Lesezeichen-Websites geringer Qualität.
Webkataloge sollten aus SEO-Sicht vermieden werden, um nicht gegen die Richtlinien von Suchmaschinenbetreibern zu verstoßen.
Webkataloge nur aus Marketingsicht:
Es gibt jedoch Szenarien, in denen die Eintragung in Webkataloge aus Marketingsicht Sinn machen kann. Insbesondere in kleinen Nischen können Verzeichnisse nach wie vor einen dauerhaften Traffic garantieren. Beispiele hierfür sind Verzeichnisse von Verbänden oder lokalen Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen. Einträge sollten jedoch nur aus Marketing-Sicht erfolgen. Achten Sie darauf, dass die Links zu Ihrer Webseite mit „rel=nofollow“ markiert sind, um keinen PageRank zu vererben und von Suchmaschinen als nicht manipulativ angesehen zu werden.
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