„AMP“ steht für „Accelerated Mobile Pages“ und ist eine Open-Source-Initiative von Google, die darauf abzielt, Webseiten schneller und benutzerfreundlicher auf mobilen Geräten zu machen. AMP-Seiten sind speziell optimierte Versionen von Webseiten, die schneller geladen werden und ein konsistenteres und reaktionsschnelleres Benutzererlebnis auf Mobilgeräten bieten. AMP verwendet eine spezielle HTML- und JavaScript-Struktur, um die Ladegeschwindigkeit von Seiten zu beschleunigen.
Die Hauptziele sind:
AMP wird häufig von Nachrichten- und Medienunternehmen genutzt, um Inhalte auf Mobilgeräten schneller verfügbar zu machen. Es ist jedoch auch für andere Arten von Webseiten und Projekten verfügbar. AMP ist eine wichtige Technologie, um die Leistung und das mobile Benutzererlebnis von Webseiten zu verbessern.
Wie funktioniert Accelerated Mobile Pages?
Teil 1: Erstellung von AMP-Seiten
Um Accelerated Mobile Pages (AMP) nutzen zu können, müssen Publisher, wie zum Beispiel Medienhäuser, alternative Versionen ihrer Webseiten erstellen. AMPs basieren auf einer speziellen Weiterentwicklung von HTML, die gezielt für mobile Endgeräte optimiert wurde. Dabei werden die wesentlichen Elemente auf das Wichtigste reduziert. Das sogenannte „Google AMP HTML“ ist streng reguliert und beinhaltet bestimmte Vorschriften, darunter:
Der stark vereinfachte Aufbau von AMP-Seiten beschleunigt die Ladezeiten erheblich. AMP-Seiten laden nur etwa ein Zehntel des Datenvolumens herkömmlicher Seiten, wodurch sie schneller erscheinen. Dank des speziellen Aufbaus der komprimierten Website wird das Grundgerüst der Seite bereits im Hintergrund aufgebaut, bevor ein Artikel angeklickt wird. Dadurch werden essenzielle Elemente des Artikels sofort angezeigt, während Details wie Bilder, Logos und Banner nachgeladen werden.
Einige Dienste, wie zum Beispiel WordPress, bieten mittlerweile Plugins an, die AMP-kompatible Versionen von Inhalten generieren, sobald diese in das Content-Management-System eingefügt werden.
Teil 2: Geschwindigkeit und Vorteile
Durch die schlanke Programmierung und die starke Komprimierung der Inhalte verbrauchen AMP-Websites nur einen Bruchteil des Datenverkehrs und laden daher erheblich schneller. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Geschwindigkeit liegt in der Art der Distribution. Obwohl die Inhalte auf den Servern der Publisher gehostet werden, werden sie von Googles Content Delivery Network (CDN) verteilt. Ein CDN besteht aus Cache-Servern, die weltweit Daten zwischenspeichern und sie basierend auf dem Standort des Nutzers ausliefern. Dies verkürzt ebenfalls die Ladezeiten, da die Inhalte von Google-Servern aus verteilt werden.
Ursprünglich war es darauf ausgelegt, mit wenigen Elementen eine hohe Leistung und Geschwindigkeit zu bieten. Da sich jedoch auch App-Entwickler für Accelerated Mobile Pages interessieren und das Format an Bedeutung gewonnen hat, weicht die Entwicklung von dem ursprünglichen minimalistischen Ansatz ab und konzentriert sich nun darauf, hohe Leistung und Geschwindigkeit trotz zahlreicher Elemente zu bieten. Infolgedessen werden die Google Cache-Server immer wichtiger, um schnelle Ladezeiten zu gewährleisten.
Der größte Vorteil von AMP liegt zweifellos in der hohen Ladegeschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit gewährleistet eine gute Benutzererfahrung und wirkt sich auch positiv auf die Publisher aus, da die Seitenladegeschwindigkeit ein wichtiger Ranking-Faktor ist. Je länger eine Seite zum Laden benötigt, desto höher ist die Absprungrate. Statistiken zeigen, dass viele Nutzer eine Seite verlassen, wenn sie nicht innerhalb von drei Sekunden geladen wird. Daher sind niedrige Ladezeiten vorteilhaft für Seitenbetreiber.
Für Nachrichtenseiten gibt es eine höhere Chance auf Sichtbarkeit, da ihre AMP-optimierten Inhalte im „Top-Storys-Karussell“ erscheinen und zu den obersten Suchergebnissen gehören. Das auffällige Blitzsymbol kennzeichnet AMP-Seiten auch sichtbar als schnell ladende Seiten.
AMP Ads wurden ebenfalls entwickelt und funktionieren ähnlich wie Accelerated Mobile Pages selbst. Werbeanzeigen werden nach strengen Richtlinien komprimiert und zugelassen. Sie laden schnell und beeinträchtigen nicht die Darstellung des Hauptinhalts, da dieser Vorrang hat. Anzeigen erscheinen in einem festen Rechteck und sind so gestaltet, dass bewegliche Werbung und Pop-ups vermieden werden. AMP reduziert auch die Darstellung von nicht sichtbaren Animationen, um die Akkulaufzeit zu sparen.
Teil 3: Einschränkungen und Kritik
AMP-Seiten haben einige Einschränkungen, die ihre Gestaltungsmöglichkeiten begrenzen:
Obwohl sich die Darstellung von AMP-Seiten ständig weiterentwickelt und einige Funktionen hinzugefügt wurden, sind individuelle Designs, die Seitenbetreiber von ihren Wettbewerbern unterscheiden, aufgrund der strengen AMP-Richtlinien kaum möglich.
Es gibt auch Kritik an AMP. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass die Distribution der Inhalte über Googles Cache-Server die Publisher zwingt, einen Teil der Kontrolle über ihre Inhalte abzugeben. Publisher bemängeln, dass der Traffic von ihren Original-Websites abgezogen wird. Nutzer müssen die Google-Suchergebnisse nicht verlassen, um Nachrichten zu lesen, und gelangen daher möglicherweise gar nicht auf die Original-Websites. Ursprünglich wurden nicht die URLs der Publisher, sondern die Adressen der Google-Cache-Server angezeigt. Infolge von Protesten entschied Google, zumindest über Android und iOS wieder die Original-URLs der Publisher anzuzeigen, damit die Quellen leicht identifiziert werden können.
Es besteht auch die Sorge, dass AMP in Zukunft zu einem Ranking-Faktor wird, obwohl Google dies bisher nicht bestätigt hat. Dennoch sind bereits SEO-technische Vorteile für AMP-Seiten sichtbar. AMP-Seiten werden mit dem auffälligen Blitzsymbol gekennzeichnet und erscheinen in Googles News-Karussell. Daher beeinflusst AMP bereits die Sichtbarkeit, ohne offiziell als Ranking-Faktor anerkannt zu sein. Kritiker befürchten, dass Google die Seitenbetreiber noch abhängiger machen könnte, da AMP-Seiten bevorzugt werden. Webmaster stehen vor der Herausforderung, AMP-Seiten zu erstellen, um nicht an Sichtbarkeit zu verlieren, obwohl sie dadurch möglicherweise Traffic an Google abgeben.
Obwohl Google oft auf Kritik reagiert, bleibt abzuwarten, ob Google oder die Publisher letztendlich von AMP profitieren. Die Zukunft von AMP wird von der weiteren Entwicklung abhängen.
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