„App Indexing“ bezieht sich auf den Prozess, bei dem mobile Apps in den Suchergebnissen von Suchmaschinen angezeigt werden. Dies ermöglicht es Nutzern, Inhalte aus mobilen Apps direkt über die Suchmaschine zu finden und darauf zuzugreifen, ohne die App zu installieren oder zu öffnen.
App Indexing hat mehrere Vorteile:
App Indexing ist in erster Linie auf mobile Apps ausgerichtet und erfordert die Integration von speziellen Metadaten und Markups in die App und die Zusammenarbeit mit Suchmaschinenanbietern, um sicherzustellen, dass die App-Inhalte indexiert und in den Suchergebnissen angezeigt werden. Es ist eine wichtige Strategie, um die Auffindbarkeit und Verwendung von mobilen Apps zu fördern.
Funktionsweise der App Indexierung
Teil 1: Grundprinzip der App Indexierung
App Indexierung ist eine Erweiterung des Indexierungsprozesses von Google. Durch die Implementierung von Deep-Links im Quellcode von Apps können nicht nur Websites, sondern auch Apps von Suchmaschinen erfasst werden. Wenn ein Benutzer eine mobile Suchanfrage stellt, identifiziert Google das verwendete Betriebssystem (z. B. Android oder iOS) und prüft, welche Apps bereits installiert sind. Falls der Benutzer die App bereits installiert hat, kann er direkt zu relevanten Inhalten innerhalb der App geleitet werden. Falls die App nicht installiert ist, schlägt Google vor, die App herunterzuladen und zu installieren.
Beispielsweise, wenn ein Benutzer auf einem mobilen Gerät nach einem Lasagnerezept sucht, können in den Google-Suchergebnissen nicht nur Websites, sondern auch Inhalte von Rezept-Apps angezeigt werden, die den Button „In App öffnen“ verwenden. Wenn der Benutzer die entsprechende App bereits installiert hat, wird er vom Browser zur App weitergeleitet und sieht die Inhalte in der App. Falls die App nicht installiert ist, kann der Benutzer aufgefordert werden, die App herunterzuladen, z. B. die Chefkoch.de-App.
App Indexierung dient dazu, den Traffic und die Conversions zu steigern, die Kundenbindung zu fördern und potenzielle Neukunden zu gewinnen.
Teil 2: Umsetzung der App Indexierung
Um die Indexierung von Apps zu ermöglichen, müssen App-Entwickler einen speziellen Link im <head>-Bereich des App-Quellcodes implementieren. Zudem muss das Linkformat innerhalb der App angepasst werden, um sicherzustellen, dass der Benutzer korrekt zur App weitergeleitet wird. Dieser Pfad wird nicht als URL (Uniform Resource Locator), sondern als URI (Uniform Resource Identifier) bezeichnet und gibt die Position der App im App Store an.
Teil 3: Bedeutung für Google
Die App Indexierung unterstützt Googles Mobile-First-Initiative, die darauf abzielt, die Suchmaschine für mobile Endgeräte zu erweitern und zu optimieren. Ursprünglich war die Indexierung nur für Android-Geräte verfügbar und nicht für iOS-Apps, was Googles Position als Marktführer stärkte. Obwohl die Technologie mittlerweile auch für Apple-Geräte verfügbar ist, sind weit mehr Android-Apps indexiert als iOS-Apps, was Google nach wie vor einen Vorteil verschafft.
Es wird auch darüber spekuliert, ob App Indexierung im Rahmen der Mobile-First-Initiative in Zukunft zu einem Rankingfaktor wird. Unternehmen mit indexierten Apps könnten davon profitieren, während Unternehmen ohne Apps möglicherweise benachteiligt wären und gezwungen wären, eigene Apps zu entwickeln, um keine Sichtbarkeit zu verlieren.
Teil 4: Bedeutung für App-Entwickler und Online-Marketing
App-Indexierung bietet App-Entwicklern eine Möglichkeit, App-Marketing außerhalb der App Stores zu betreiben. Angesichts der Fülle an verfügbaren Apps wird es immer schwieriger, die Aufmerksamkeit der Benutzer auf eine einzelne App zu lenken. Die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu relevanten Themen bietet eine attraktive Möglichkeit für Mobile Marketing.
Schließlich wird die App-Indexierung im Bereich des SEO als Chance betrachtet. Google hat in der Vergangenheit Websites, die App Indexierung ermöglichen, bereits mit höheren Ranking-Positionen belohnt. Da jedoch nur ein Bruchteil der Android- und iOS-Apps die Indexierung nutzt, sehen viele Vermarkter dies als verpasste Chance für Unternehmen. Für Vermarkter besteht nicht nur die Möglichkeit, Apps für Suchmaschinen zugänglich zu machen, sondern auch, dass Inhalte aus Apps zukünftig nach SEO-Kriterien optimiert werden sollten.
Teil 5: Kritik an der App Indexierung
Trotz der Begeisterung von Vermarktern gibt es auch Kritikpunkte. Einige SEO-Experten argumentieren, dass der Traffic, der durch App Indexierung entsteht, im Vergleich zum Traffic aus organischen Suchergebnissen vernachlässigbar gering ist. Obwohl die Sichtbarkeit und die Impressionen durch die Indexierung steigen, bleibt der Traffic hauptsächlich auf den Websites und breitet sich nicht auf die Apps aus. Darüber hinaus wird die Vorstellung, dass das Vorhandensein einer App in bestimmten Branchen ein Rankingfaktor werden könnte, von einigen Seiten kritisch betrachtet.
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