Die Bounce Rate (Absprungrate) ist eine wichtige Metrik im Bereich des Webanalyse und Online-Marketings. Sie gibt an, wie viele Besucher einer Website nur eine einzelne Seite anzeigen und dann die Website verlassen, ohne auf andere Seiten zu navigieren. Hier sind einige wichtige Informationen zur Bounce Rate:
Die Bounce Rate ist eine wichtige Metrik, um die Effektivität einer Website zu beurteilen und mögliche Schwachstellen zu identifizieren. Eine niedrige Absprungrate kann darauf hinweisen, dass die Website die Bedürfnisse der Besucher gut erfüllt und eine hohe Benutzerbindung aufweist, während eine hohe Bounce Rate auf Optimierungsbedarf hinweisen kann.
Die Bounce Rate als KPI in der Webanalyse
Teil 1: Einführung in die Bounce Rate als KPI
Die Bounce Rate, zu Deutsch Absprungrate, ist ein wichtiger Key Performance Indicator (KPI) in der Webanalyse. Dieser KPI kann dazu verwendet werden, den Erfolg einer Webseite zu bewerten, unabhängig davon, ob es sich um Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung oder andere Traffic-Quellen wie Social Media oder Display-Kampagnen handelt. Bei der Analyse der Bounce Rate ist es entscheidend, zwischen den verschiedenen Traffic-Quellen zu differenzieren, da andernfalls ein verzerrtes Bild entstehen kann. So kann es vorkommen, dass eine Social Media-Kampagne wesentlich bessere Konversionsraten aufweist als der organische Traffic von Google.
Teil 2: Richtiges Interpretieren
Die Bewertung, ob eine Bounce Rate als gut oder schlecht angesehen werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierbei ist es wichtig, zwischen verschiedenen Kanälen, Branchen und der Nutzerintention zu unterscheiden. Zum Beispiel können einzelne Unterseiten oder Landingpages auch bei einer extrem hohen Absprungrate erfolgreich sein. Eine Kontaktseite mit einer Hotline-Telefonnummer kann eine sehr hohe zweistellige Bounce Rate aufweisen, da die Nutzer sofort finden, wonach sie suchen, und keine Veranlassung haben, weiter auf der Seite zu navigieren. Um solche Szenarien besser zu bewerten, kann der Einsatz von Call-Tracking in Betracht gezogen werden, um spezielle Telefonnummern für jeden Kanal zur Verfügung zu stellen.
Teil 3: Weitergehende Analyse der Absprungrate
Zur genaueren Analyse der Bounce Rate können zusätzlich zur Verweildauer auch andere Kennzahlen herangezogen werden. Dazu gehören beispielsweise die Scrolltiefe, der prozentuale Anteil des auf der Seite Sichtbaren und die Interaktionen der Nutzer mit bestimmten Elementen. Dabei sollte für jede Website ein sinnvoller Schwellenwert festgelegt werden, da die Anforderungen je nach Umfang der Seite variieren. Beispielsweise könnten nicht gargestellte Call-to-Action-Elemente darauf hinweisen, dass diese weiter oben auf der Seite platziert werden sollten. Aus der Kombination von Kanal und anderen Kennzahlen können weitere Fragen abgeleitet werden, wie beispielsweise die Untersuchung, warum Google Ads-Werbung in einem Fall zu Conversions führt, während der Traffic von Twitter eine deutlich niedrigere Abschlussrate aufweist. Möglicherweise lassen sich Erfahrungen aus erfolgreichen Quellen auf andere Traffic-Quellen übertragen.
Teil 4: Bedeutung für verschiedene Seiten
Es ist wichtig zu beachten, dass die Relevanz der Bounce Rate nicht für alle (Unter-)Seiten gleich ist. Die Absprungrate der Startseite oder bestimmter Kampagnen-Landingpages ist oft höher als die der AGB-Seite. Auch hier gibt es keine Pauschalantwort, da es stark vom jeweiligen Projekt abhängt.
Teil 5: Empfehlungen zur Senkung der Bounce Rate
Unabhängig davon, ob die eigene Bounce Rate als gut oder schlecht bewertet wird, ist es ratsam, daran zu arbeiten, sie zu reduzieren. A/B-Tests oder eine primäre Datenerhebung in Form einer Nutzerbefragung können dabei hilfreiche Werkzeuge sein.
Teil 6: Bounce Rate in Google Analytics
In Google Analytics sind standardmäßig einige Interaktionen implementiert, die sich auf Absprungrate auswirken. Diese Interaktionen können über den Parameter „non Interaction“ ein- oder ausgeschaltet werden. Hier sollte sorgfältig darüber nachgedacht werden, ob die einzelnen Elemente aktiviert oder deaktiviert werden sollten.
Teil 7: Was ist eine gute Absprungrate?
Es ist schwierig, pauschal zu definieren, was eine gute oder schlechte Bounce Rate ist, da dies von der Branche und anderen Randbedingungen abhängt. Auch hängt es davon ab, welche Aktionen auf der jeweiligen Seite die Absprungrate beeinflussen. Eine Bounce Rate von 80% bei einem Blogbeitrag, der seinen Traffic hauptsächlich über Social Media erhält, muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Es kommt auf den Kontext an, und Seiten mit umfangreichen Informationen haben tendenziell höhere Bounce Raten.
Teil 8: Gründe für eine hohe Bounce Rate
Es gibt viele mögliche Gründe für eine hohe Absprungrate, darunter Onepager-Websites, Fehler bei der Tracking-Code-Implementierung, schlechte Benutzerfreundlichkeit, minderwertiger Inhalt und andere.
Teil 9: Bedeutung der Absprungrate für das Online-Marketing
Die Bounce Rate kann wichtige Hinweise auf potenzielle Problembereiche und (Unter-)Seiten mit Optimierungspotenzial liefern. Dies betrifft SEO, SEA, Social-Media-Marketing, Display-Kampagnen, UX-Designer und Conversion-Optimierer. Auch Content-Marketing-Spezialisten können wertvolle Erkenntnisse aus diesem KPI ziehen. Eine hohe Bounce Rate ist auch ein negatives Signal für Suchmaschinen, da sie darauf hinweist, dass die Qualität oder der Inhalt der Webseite den Erwartungen der Nutzer nicht entspricht. Es wird vermutet, dass Nutzersignale eine wachsende Bedeutung im Suchmaschinenranking haben, da die Bedeutung von Backlinks abnimmt. Daher ist die Beachtung der Absprungrate entscheidend, um potenzielle Probleme zu identifizieren und die Benutzererfahrung zu optimieren.
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