Interstitials

Was versteht man unter Interstitials

„Interstitials“ sind spezielle Anzeigenformate in der Online-Werbung, die zwischen den Inhalten auf einer Webseite oder in einer App angezeigt werden, bevor der Benutzer zur gewünschten Zielseite gelangt. Interstitial-Anzeigen sind oft in Vollbildgröße und überdecken den Hauptinhalt, wodurch die Aufmerksamkeit des Benutzers auf die Anzeige gelenkt wird. Sie werden häufig verwendet, um auf Produkte, Angebote, Abonnements oder App-Downloads hinzuweisen. Es gibt verschiedene Arten von Interstitial-Anzeigen:

  1. Wartezeit-Interstitials: Diese erscheinen oft als eine Art „Ladebildschirm“ oder „Wartezeitseite“, während der Benutzer auf den Hauptinhalt wartet. Dies kann in mobilen Apps, Spielen oder Websites auftreten.
  2. Exit-Interstitials: Diese werden angezeigt, wenn ein Benutzer eine Seite oder App verlassen möchte, indem er auf einen Link oder eine Schaltfläche zum Schließen klickt. Die Anzeige erscheint, bevor der Benutzer die Seite tatsächlich verlässt.
  3. Eingangs-Interstitials: Diese Interstitials werden angezeigt, wenn ein Benutzer zuerst auf eine Website oder in eine App gelangt, bevor er auf den Hauptinhalt zugreifen kann. Sie werden manchmal verwendet, um auf besondere Angebote oder Produkte hinzuweisen.
  4. Inline-Interstitials: Im Gegensatz zu den Vollbild-Interstitials erscheinen Inline-Interstitials in einem kleineren Overlay-Fenster, ohne den gesamten Bildschirm zu überdecken.

Es ist wichtig zu beachten, dass Interstitial-Anzeigen bei den Nutzern nicht immer beliebt sind, da sie als aufdringlich empfunden werden können. Aus diesem Grund haben einige Anbieter von mobilen Apps und Websites begonnen, restriktive Richtlinien für die Verwendung von Interstitial-Anzeigen festzulegen. Zum Beispiel bewertet Google Websites, die auf Mobilgeräten große Interstitials verwenden, in den Suchergebnissen niedriger, da dies die Benutzererfahrung beeinträchtigen kann.

Dennoch können Interstitial-Anzeigen effektiv sein, wenn sie sorgfältig und zielgerichtet eingesetzt werden, um relevante Informationen oder Angebote an Benutzer zu vermitteln, ohne ihre Erfahrung zu beeinträchtigen.

Interstitial Ads: Funktion, Herkunft und Herausforderungen

Die Funktionsweise von Interstitial Ads

Interstitials werden automatisch oder nach einer bestimmten Zeitverzögerung ausgelöst, ohne eine explizite Zustimmung des Nutzers. Ein Klick auf einen Link, das Öffnen einer Webseite oder das Bewegen des Mauszeigers über einen bestimmten Bereich kann Interstitial-Werbung initiieren. Häufig enthalten sie Call-to-Action-Elemente, die den Nutzer zur Interaktion auffordern. Die Interstitial-Anzeigen verschwinden entweder automatisch nach einer gewissen Zeitspanne oder müssen vom Nutzer manuell geschlossen werden.

Hintergrund von Interstitials

Der Begriff „Interstitials“ bedeutet wörtlich „Zwischenräume“ und beschreibt, wie diese Werbung einen Zwischenraum zwischen dem Besucher und der eigentlichen Seite schafft. Die Ursprünge von Interstitials lassen sich bis in die 1990er Jahre zurückverfolgen, als Internetaktivist Ethan Zuckerman als Reaktion auf fehlerhafte Werbebanner den Code für eine Art Pop-Up-Anzeigen entwickelte. Später entschuldigte sich Zuckerman für die unerwarteten Belästigungen, die Popup-Fenster bei Nutzern verursachten. Pop-ups wurden oft als störend empfunden und sind wenig beliebt.

Dennoch erkannten Werbetreibende schnell die Wirksamkeit von Interstitials. Bannerwerbung wurde aufgrund der Gewöhnungseffekte von Nutzern oft übersehen. Interstitials bieten einen klaren Vorteil gegenüber herkömmlichen Werbemethoden: Der Nutzer kann Interstitials kaum ignorieren, da sie sich vor den eigentlichen Inhalt einer Website schieben. Das Schließen einer Interstitial-Anzeige erfordert oft eine aktive Handlung des Nutzers, was zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugt.

Verschiedene Arten von Interstitial Ads

Obwohl Pop-ups die gebräuchlichste Form von Interstitials sind, gibt es viele weitere Arten. Diese können in unterschiedlichen Größen und Formen auftreten und entwickeln sich ständig weiter.

Im mobilen Bereich werden Interstitial Ads als Mobile Interstitials bezeichnet und können im Browser oder in Apps auftreten. Sie können den gesamten Bildschirm oder Teile davon abdecken.

Blockieren von Interstitials

Interstitials können von Browser-Erweiterungen wie Adblock blockiert werden, insbesondere Pop-ups, die von vielen Browsern standardmäßig blockiert werden. Opera und Mozilla Firefox führten bereits 2004 Werkzeuge ein, um Pop-up-Anzeigen zu unterdrücken.

Herausforderungen bei Interstitial Ads

Obwohl Interstitial Ads viele Vorteile bieten, können sie auch irritierend und aufdringlich wirken. Besonders dann, wenn sie sich nicht sofort schließen lassen, können sie die Benutzererfahrung stören und die Absprungrate einer Website erhöhen. Die unerwartete Unterbrecher-Werbung kann Nutzer verärgern und dazu führen, dass sie die Website meiden. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Google Websites mit störender mobiler Unterbrecherwerbung abstraft, was sich negativ auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken kann.

Trotz dieser Herausforderungen gelten Interstitial Ads immer noch als effektive und vielseitige Form der Online-Werbung. Es ist jedoch wichtig, sie sparsam und nur auf themenrelevanten Seiten einzusetzen, um die Nutzererfahrung zu verbessern und negative Reaktionen zu minimieren.

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