Low-hanging-fruits

Was versteht man unter Low-hanging-fruits

Der Begriff „Low-Hanging Fruits“ stammt ursprünglich aus der Landwirtschaft und bezieht sich auf Früchte an einem Baum oder einer Pflanze, die leicht erreichbar sind, weil sie sich in einer niedrigen Höhe befinden. In einem übertragenen Sinne wird der Ausdruck in verschiedenen Bereichen verwendet, um auf die einfachsten oder leicht erreichbaren Möglichkeiten oder Ziele hinzuweisen.

Im Kontext von Geschäft, Marketing, und Projektmanagement bezieht sich „Low-Hanging Fruits“ oft auf:

1. Einfache Gewinne: Maßnahmen oder Aufgaben, die relativ einfach umzusetzen sind und schnelle oder unkomplizierte Erfolge erzielen können. Diese werden oft priorisiert, da sie den geringsten Aufwand erfordern.
2. Schnelle Erfolge: Möglichkeiten oder Ziele, die ohne viel Zeit- oder Ressourcenaufwand erreicht werden können. Dies kann die Identifizierung und Nutzung von Chancen für schnelle Fortschritte bedeuten.
3. Niedrig hängende Früchte im Marketing: In Marketingkontexten können „Low-Hanging Fruits“ auf Marketingstrategien oder Taktiken hinweisen, die leicht umzusetzen sind und das Potenzial haben, rasche Ergebnisse oder Verbesserungen zu erzielen. Dies können beispielsweise Optimierungen von bestehenden Kampagnen, die Nutzung von bereits verfügbaren Daten oder die Ansprache einer gut erreichbaren Zielgruppe sein.
4. Effizienz und Produktivität: In betrieblichen oder organisatorischen Kontexten können „Low-Hanging Fruits“ auf Bereiche hinweisen, in denen einfache Prozessoptimierungen oder Verbesserungen zu Kosteneinsparungen oder gesteigerter Effizienz führen können.

Der Ansatz, sich auf „Low-Hanging Fruits“ zu konzentrieren, kann eine effektive Strategie sein, um schnelle Fortschritte oder Gewinne zu erzielen, insbesondere wenn Ressourcen begrenzt sind oder wenn kurzfristige Erfolge erforderlich sind. Es erfordert jedoch eine sorgfältige Analyse und Priorisierung, um die besten Chancen zu identifizieren und sicherzustellen, dass langfristige Ziele nicht vernachlässigt werden.

Beispiele für Low-Hanging-Fruits:

Low-Hanging-Fruits sind in verschiedenen Geschäftsbereichen zu finden und zeichnen sich durch geringen Aufwand und positive Auswirkungen auf KPIs oder die Arbeit im Allgemeinen aus. Hier sind einige Beispiele:

1. Verkauf: Das Anbieten von Komplementärgütern, wie zum Beispiel das Zubehör zu bestimmten Produkten (z.B. PC + Monitor), stellt eine Low-Hanging-Fruit dar. Dies erhöht die Kundenzufriedenheit und den Umsatz, da Kunden beim Kauf häufig auch das passende Zubehör erwerben.
2. E-Mail: Durch das Kategorisieren von E-Mails nach bestimmten Kriterien kann die Bearbeitung beschleunigt werden. Dies spart Zeit und verbessert die Organisation.
3. Service/Support: Im Kundenservice und Support kann das direkte Lösen von Kundenproblemen per E-Mail oder Hotline eine Low-Hanging-Fruit sein. Dies steigert die Kundenzufriedenheit und sorgt für zufriedene Kunden.
4. Google My Business: Die Anmeldung bei Google My Business ist für Unternehmen interessant, da sie kostenfrei ist und schnell erledigt werden kann. Dadurch werden Unternehmen auf Google besser sichtbar und können von Kunden leichter gefunden werden.

Beispiele in der Suchmaschinenoptimierung (SEO):

In der Suchmaschinenoptimierung gibt es ebenfalls Low-Hanging-Fruits, die sich schnell und einfach umsetzen lassen, wie:

1. Optimierung von Title-Tags und Meta-Descriptions: Kleine Optimierungen wie das Setzen des Title-Tags und der Meta-Description können sich positiv auf Rankings, Besucherzahlen und die Verweildauer von Besuchern auswirken. Bei einer geringen Anzahl von Seiten lässt sich dies schnell umsetzen.
2. Ordentliche URL-Struktur und sprechende URLs: Bei der Erstellung einer Webseite sollte auf eine klare URL-Struktur und sprechende URLs geachtet werden. Sprechende URLs enthalten lesbare Wörter anstelle von Zahlen und technischen Kürzeln. Dies erleichtert die Navigation für Besucher und ermöglicht die Integration wichtiger Keywords in den URLs.
3. Strukturierung von Inhalten: Bei der Erstellung von Inhalten kann darauf geachtet werden, Inhalte mit Title-Tags zu strukturieren. Das primäre Keyword sollte in der H-1 Überschrift vorkommen, während sekundäre Keywords per H-2 Überschrift integriert werden können.
4. Bild- und Videonutzung: Bilder und Videos sollten entsprechend benannt und mit Alt-Tags versehen werden, um in der Google Bilder- und Videosuche sichtbar zu sein.
5. Keyword-Recherche: Bei der Keyword-Recherche können Low-Hanging-Fruits in Form von Suchbegriffen gefunden werden, die ein hohes Suchvolumen aufweisen, aber wenig Wettbewerb haben. Dies kann Leads generieren und die Click-Through-Rate (CTR) erhöhen, insbesondere bei Long-Tail-Keywords.

Low-Hanging-Fruits sind eine effektive Möglichkeit, positive Ergebnisse mit minimalem Aufwand zu erzielen und sollten in verschiedenen Geschäftsbereichen in Betracht gezogen werden.