Merchant

Was versteht man unter Merchant

Ein Merchant ist eine Bezeichnung, die in verschiedenen Kontexten verwendet wird, um auf eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation hinzuweisen, die Waren oder Dienstleistungen anbietet und diese zum Verkauf anbietet. Der Begriff wird in Handels- und Geschäftsbereichen weit verbreitet und kann je nach Zusammenhang unterschiedliche Bedeutungen haben:

1. Einzelhandel (Retail Merchant): Im Einzelhandel bezieht sich ein Merchant auf einen Händler, der physische Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endkunden verkauft. Dies kann ein Geschäftsinhaber sein, der beispielsweise ein Ladengeschäft betreibt oder online Produkte verkauft.
2. E-Commerce (Online Merchant): In der Welt des Online-Handels ist ein Online-Merchant ein Unternehmen oder eine Person, die Produkte oder Dienstleistungen über das Internet anbietet und elektronische Zahlungen für Transaktionen akzeptiert. Dies können sowohl kleine Online-Shops als auch große E-Commerce-Unternehmen sein.
3. Zahlungsabwicklung (Merchant Services): Merchant Services beziehen sich auf Dienstleistungen, die es Händlern ermöglichen, Kreditkartenzahlungen und andere elektronische Zahlungen von Kunden zu akzeptieren. Dies umfasst die Bereitstellung von Kartenlesegeräten, Online-Zahlungsportalen und die Verarbeitung von Transaktionen.
4. Geschäftspartner (Merchant): In einigen Zusammenhängen kann „Merchant“ auch verwendet werden, um auf Geschäftspartner oder Lieferanten zu verweisen, die mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, um Produkte oder Dienstleistungen bereitzustellen.
5. Marine Merchant: Im Bereich der Seefahrt und des Schiffsverkehrs bezieht sich der Begriff „Merchant“ auf Kaufleute oder Unternehmen, die mit dem Transport von Gütern über See zu tun haben, wie Frachtreedereien und Handelsschiffseigentümer.
6. Krypto-Währungen (Merchant Services): In der Welt der Kryptowährungen wird der Begriff „Merchant Services“ verwendet, um Dienstleistungen zu beschreiben, die es Händlern ermöglichen, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Der Begriff „Merchant“ wird in verschiedenen Branchen und Kontexten verwendet, aber im Allgemeinen bezieht er sich auf Personen oder Organisationen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten und sie zum Verkauf anbieten. Je nach Kontext kann ein Merchant physische oder digitale Waren verkaufen und verschiedene Zahlungsmethoden akzeptieren.

Funktion im Affiliate Marketing:

Im klassischen Affiliate Marketing gibt es mindestens zwei Hauptakteure: den Merchant und den Affiliate. Der Merchant ist der Verkäufer, der seine Produkte oder Dienstleistungen über einen Onlineshop anbietet. Der Affiliate ist der Publisher, der die Produkte oder Dienstleistungen des Merchants bewirbt und für erfolgreiche Vermittlungen oder Conversions eine Provision erhält. Hier sind die wichtigen Aspekte der Funktionen im Affiliate Marketing:

Abrechnung: Die Abrechnung von Conversions, die über einen Affiliate-Link erzielt werden, erfolgt in der Regel über verschiedene Modelle wie Pay per Lead (PPL/CPL), Pay per Click (PPC/CPC) oder Pay per Sale (PPS/CPS). Der Affiliate erhält eine Provision basierend auf den vereinbarten Bedingungen, wenn ein Besucher, der über seinen Link auf die Merchant-Website gelangt, eine Conversion abschließt. Die Art der Conversion kann variieren, von einem Kauf bis zur Hinterlegung von Anmeldedaten.

Technische Umsetzung mithilfe von Cookies: Zur Überwachung und Verfolgung von Conversions werden Cookies verwendet. Cookies sind kleine Datensätze, die Informationen zum Nutzerverhalten und zur Aktivität speichern. Sie ermöglichen es, wiederkehrende Besucher zu erkennen und Affiliate-Provisionen zuzuweisen. Dies ist besonders nützlich, wenn ein Besucher die Website des Merchants verlässt und zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehrt, um eine Conversion abzuschließen. Die meisten Cookies haben eine begrenzte Lebensdauer, oft zwischen 30 und 60 Tagen.

Nutzen des Merchants im Affiliate Marketing: Der Merchant profitiert von Conversions und einer erhöhten Reichweite. Die Provisionen an den Affiliate sind in der Regel relativ niedrig, sodass der Gewinn des Merchants nicht erheblich gemindert wird. Zusätzlich zur Umsatzsteigerung erhöht sich die Reichweite, da Werbeanzeigen auf verschiedenen Affiliate-Plattformen geschaltet werden. Selbst wenn Besucher nicht auf die Anzeigen klicken, steigert dies die Markenbekanntheit (Brand Awareness). Der Merchant zahlt nur dann, wenn tatsächlich eine Conversion erfolgt, je nach Abrechnungsmodell.

Beispiel Google Merchant Center: Das Google Merchant Center ermöglicht Händlern das Hochladen von Produktfeeds, die Angaben zu ihren Produkten enthalten. Mithilfe von Google Ads können gezielte Shopping-Anzeigen erstellt werden, die auf diesen Produktfeeds basieren. Abgerechnet wird in der Regel pro Klick (CPC), sodass der Merchant nur zahlt, wenn ein Nutzer auf eine Anzeige klickt. Dies zeigt, dass ein Merchant nicht immer Teil des Affiliate Marketings sein muss und seine Produkte auch ohne Affiliate online bewerben kann.

Im Affiliate Marketing spielen Merchants und Affiliates zusammen, um den Verkauf und die Reichweite zu steigern. Die Abrechnung erfolgt auf Basis von vereinbarten Modellen, und technische Tools wie Cookies ermöglichen die Verfolgung von Conversions. Der Merchant profitiert von den Verkaufsergebnissen und der gesteigerten Reichweite, während der Affiliate Provisionen erhält.