Portfolioanalyse

Was versteht man unter Portfolioanalyse

Die Portfolioanalyse ist ein strategisches Instrument, das in der Geschäftswelt verwendet wird, um das Portfolio von Produkten, Dienstleistungen, Projekten oder Geschäftseinheiten eines Unternehmens zu bewerten und zu verwalten. Das Hauptziel der Portfolioanalyse besteht darin, Ressourcen effizient zuzuweisen, die Leistung zu bewerten und strategische Entscheidungen über die Weiterentwicklung oder das Auslaufen von Portfolioelementen zu treffen. Es gibt verschiedene Ansätze und Modelle zur Portfolioanalyse, darunter die bekanntesten:

  1. BCG-Matrix (Boston Consulting Group-Matrix): Dieses Modell klassifiziert Produkte oder Geschäftseinheiten in vier Kategorien: Stars (Sterne), Question Marks (Fragezeichen), Cash Cows (Milchkühe) und Dogs (Hunde). Diese Einteilung basiert auf dem relativen Marktanteil und dem Marktwachstum eines Produkts oder einer Geschäftseinheit.
  2. GE-McKinsey-Matrix: Dieses Modell verwendet verschiedene Dimensionen wie Marktattraktivität, Wettbewerbsstärke und strategische Bedeutung, um Produkte oder Geschäftsbereiche in verschiedene Segmente einzuteilen. Diese Segmentierung ermöglicht eine gezieltere Ressourcenallokation und strategische Planung.
  3. Produktlebenszyklusanalyse: Bei dieser Methode wird jedes Produkt oder jeder Geschäftsbereich anhand seines Lebenszyklus, bestehend aus den Phasen Einführung, Wachstum, Reife und Rückgang, analysiert. Dies hilft bei der Festlegung von Maßnahmen, um die Rentabilität und das Wachstum im jeweiligen Stadium zu optimieren.
  4. Portfoliostrategie nach Ansoff: Dieser Ansatz basiert auf vier Strategieoptionen: Marktdurchdringung, Marktentwicklung, Produktentwicklung und Diversifikation. Die Portfolioanalyse zielt darauf ab, die beste Kombination dieser Strategieoptionen für das Unternehmen zu finden.

Die Portfolioanalyse ist ein wichtiges Instrument für das strategische Management, da sie Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftsbereiche oder Produkte effektiv zu bewerten und kluge Entscheidungen zur Allokation von Ressourcen und zur strategischen Ausrichtung zu treffen. Sie hilft Unternehmen dabei, ihre Stärken zu nutzen, Schwächen zu beseitigen und Wachstumschancen zu erkennen. Die Auswahl des am besten geeigneten Analysemodells hängt von den spezifischen Zielen und der Art des Geschäfts ab. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Portfolioanalysen in der Praxis oft als Teil eines umfassenderen strategischen Planungsprozesses verwendet werden.

Die Geschichte der Portfolioanalyse:

Die Portfolioanalyse hat ihren Ursprung in den 1950er Jahren und wurde ursprünglich in der Finanzwirtschaft entwickelt. Ihr Ziel war es, optimale Wertpapierportfolios zu identifizieren, die unter bestimmten Kriterien die bestmögliche Rendite erzielen sollten. Später wurde diese Methode auf andere Bereiche der Wirtschaft übertragen.

Insbesondere werden Geschäftsfelder und Produktgruppen mithilfe der Portfolioanalyse hinsichtlich ihrer Marktpräsenz und Wettbewerbsposition untersucht. Die Ergebnisse der Portfolioanalyse können als Grundlage für die Entwicklung neuer Unternehmensstrategien dienen.

Betrachtungsebenen und Betrachtungsgegenstand:

Die Portfolioanalyse kann unabhängig vom Untersuchungsgegenstand, sei es ein Produkt oder eine Dienstleistung, verschiedene Betrachtungsebenen widerspiegeln. Dies beginnt mit der Analyse der Ist-Situation, die die Grundlage für strategische Planungen bildet.

Die Ableitung konkreter Unternehmensstrategien ist ein weiteres wichtiges Anwendungsfeld der Portfolioanalyse. Sie dient auch dazu, die Plausibilität neuer strategischer Richtungen nachzuweisen.

Die grundlegende Philosophie der Portfolioanalyse besteht darin, das Geschäft ganzheitlich im Hinblick auf Markt- und Wettbewerbsposition zu betrachten. Dabei geht es nicht um eine statische Standortbestimmung, sondern darum, Veränderungen im Markt mit der eigenen Position abzugleichen und strategische Maßnahmen als Reaktion auf diese Entwicklungen abzuleiten.

Verschiedene Portfoliomodelle:

Es gibt verschiedene Portfoliomodelle, die je nach Anwendungsbereich eingesetzt werden können. Die wichtigsten Betrachtungsgegenstände für Portfolios sind unter anderem:

Für spezielle Fragestellungen können weitere Portfoliomodelle entwickelt werden, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sind.

Beispiel: Portfolioanalyse im Online-Marketing:

Im Online-Marketing kann die Portfolioanalyse zur Untersuchung von Marktwachstum und Marktanteil verwendet werden, da der Online-Markt eine der am schnellsten wachsenden Branchen ist. Die Analyse hilft bei der strategischen Positionierung und der Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen im Vergleich zu Wettbewerbern und Markttrends.

Ein bekanntes Modell für die Portfolioanalyse ist die Boston-Matrix, die von der Boston Consulting Group entwickelt wurde. Diese Matrix verwendet den relativen Marktanteil und das Marktwachstum als Bewertungsfaktoren. Das Ergebnis ist eine Matrix mit vier Feldern (A, B, C, D), die die strategische Position der Geschäftsfelder widerspiegeln. Je nachdem, in welches Feld ein Geschäftsfeld fällt, können unterschiedliche Strategien abgeleitet werden.

Die Portfolioanalyse kann hilfreiche strategische Grundaussagen und Normstrategien liefern, abhängig von der Position eines Geschäftsfeldes in der Matrix.

Bewertung der Felder:

Jedes Feld hat eine Trendaussage, die sich aus den Achsengrößen Marktwachstum und relativer Marktanteil ergibt. Geschäftsfelder werden je nach Position in der Matrix bewertet und es werden entsprechende Empfehlungen für die Strategie abgeleitet.

Die Anwendung von Portfolioanalysen ist hilfreich, jedoch sollte beachtet werden, dass sie nur einen Teil der Gesamtstrategie darstellen. Die Qualität der Aussagen hängt von den zugrunde liegenden Daten und Annahmen ab, und die Portfolios sollten nicht statisch betrachtet werden. Die Bewertung der Eignung von Strategien erfordert eine umfassende Risikoanalyse.

Zusammenfassung:

Die Portfolioanalyse hat ihren Ursprung in den 1950er Jahren und wurde in der Finanzwirtschaft entwickelt, bevor sie auf andere Bereiche der Wirtschaft übertragen wurde. Sie bietet verschiedene Betrachtungsebenen und kann zur Entwicklung von Unternehmensstrategien genutzt werden. Im Online-Marketing wird die Portfolioanalyse häufig zur Untersuchung von Marktwachstum und Marktanteil verwendet. Die Boston-Matrix ist ein bekanntes Modell, das zur Bewertung von Geschäftsfeldern dient. Die Qualität der Aussagen hängt von den Daten und Annahmen ab, und die Portfolios sollten flexibel und risikobewusst angewendet werden.

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