SEO international gedacht – Wissenswertes zum Thema globaler Suchmaschinenoptimierung

Veröffentlicht: 28.Nov 2023 admin
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SEO international gedacht – Wissenswertes zum Thema globaler Suchmaschinenoptimierung

Expansionspläne von Unternehmen beinhalten immer öfter den Wunsch, global in den Suchmaschinen gefunden zu werden. Doch wie funktioniert das und wieso genügt es nicht, die technischen Vorkehrungen für ein einziges Land zu treffen? Wir geben in diesem Ratgeber Tipps zu Voraussetzungen und Content-Strategien für die Internationalisierung Ihres Unternehmens.

Was ist internationales SEO und wann ist es sinnvoll?

Eine grundsätzliche Problemstellung im Marketing, die nach einer Lösung verlangt, lautet: Wie mache ich mein Unternehmen für potenzielle Kunden sichtbar? Dieser Frage begegnen auch Unternehmen, die in andere Länder expandieren und in den Suchmaschinen gefunden werden möchten. Auch bei Neugründungen von internationalen Firmen stellt sich die Frage nach SEO im internationalen Kontext.Egal, ob es sich um eine Expansion oder Neugründung handelt: Dieser Schritt muss gut geplant sein, da die Suchmaschinenoptimierung immer ein langer Prozess ist und schwerwiegende Fehler in der Planungsphase zum Hemmschuh werden können.

Für wen ist globale Suchmaschinenoptimierung sinnvoll?

Nicht immer ist die Internationalisierung sinnvoll. Wenn Sie ein örtliches Unternehmen betreiben, das seine Dienstleistungen und Produkte in einem kleinen Gebiet anbietet, müssen Sie nicht in anderen Ländern sichtbar sein. Hier ist ein gezielter Fokus auf Local SEO wichtig, indem Sie sich an Kunden aus Ihrem Umkreis wenden und diese gezielt ansprechen. Das erreichen Sie etwa, indem Sie in lokalen Branchenverzeichnissen eingetragen sind, Ihren Content an diese Zielgruppe anpassen oder eine heimische Domainendung verwenden wie etwa .at für den österreichischen Markt.

Warum SEO nicht einfach für alle Länder gemacht wird

Es ist leider ohne genauere Planung nicht möglich, die eigene Suchmaschinenoptimierung gleichzeitig für mehrere Zielländer zu betreiben. Sie können das mit anderen Marketingmaßnahmen vergleichen: Was beeinflusst die Kaufentscheidungen im Zielland? Welche sprachlichen Faktoren sind zu beachten? Gibt es lokale Besonderheiten in Hinblick auf die angebotenen Dienstleistungen und Produkte? Solche Fragen beantworten internationale Marketingteams und verwenden sie für ihre Kampagnen. Beim Thema Suchmaschinenoptimierung kommen noch technische Aspekte hinzu. Was ist die richtige Domain-Strategie? Wie vermeiden Sie Duplicate Content?

Auswahl der eigenen Domain-Strategie

Suchmaschinenoptimierung besteht aus vielen kleineren und größeren Teilschritten, deren Priorisierung häufig nicht einfach ist. Bei Ihrer internationalen SEO-Strategie ist aber völlig klar, was Ihr erster Fokus sein muss: ein gutes Domain-Konzept.

Dabei haben Sie vier Möglichkeiten:

Domaintyp Beispiel von itweb Empfohlen?
Lokale Domains .de | .at
gTLDs .com | .eu
Subdomains at.beispiel.com
Angehängte Parameter beispiel.com?country=austria
Spezifische Domains .wien oder .shop

Wir empfehlen nur die ersten beiden Methoden, wobei die Strategie natürlich von individuellen Gegebenheiten beeinflusst wird. Wie lange gibt es den bisherigen Internetauftritt bereits und wie viel wurde im Bereich Suchmaschinenoptimierung investiert?

Länderspezifische Top Level Domains

Lokale Domains wie .at, .de, .fr sind für Suchmaschinen wie Google ein klares Signal. ccTLDs (Country-Code-Top-Level-Domains) zielen auf ein bestimmtes Land ab und richten sich an dessen Bevölkerung. Für User und vor allem Suchmaschinen sorgt diese Domain für eine höhere Sichtbarkeit im Zielland aber tendenziell auch für Rankingschwierigkeiten in anderen Ländern.

Während Sie bei generischen Top Level Domains (siehe unten) in der Google Search Console ein Zielland eingeben können, ist Ihre Seite mit einer .at-Domain automatisch für Österreich ausgerichtet.

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Das hat aus Sicht der Suchmaschinen gute Gründe: Lokale Domains erhalten von Nutzern einen Vertrauensvorschuss gegenüber Domains aus anderen Ländern. Bei lokalen Domains erwarten Nutzer, dass die eigene Sprache verwendet wird, bei lokalen Produkten spielen Regionalität oder Versanddauer eine Rolle und die Gefahr durch dubiose Angebote wird geringer eingeschätzt.

Eine eigene Domain pro Zielland kann also sinnvoll sein. Sie sollten sich dabei aber fragen, wie viel Zeit Sie in die Aktualisierung Ihrer Inhalte pro Zielland investieren möchten. Außerdem agieren Ihre einzelnen Domains autark: Das hat den Vorteil, dass Fehler auf der .de-Seite keine Auswirkungen auf die .fr-Seite haben. Das hat aber gleichzeitig den Nachteil, dass Sie keine gebündelte Domain-Autorität aufbauen, die auf alle Zielländer weitergegeben wird. Das bedeutet, dass Sie Ihr Linkbuilding für jede Domain einzeln betreiben müssen.

GTLDs – generische Top Level Domains

gTLDs ist die Abkürzung für generische Top Level Domains. Damit sind Domainendungen wie .eu oder .com gemeint. Diese Domains bieten keinen Vertrauensvorteil wie lokale Domains bei den Usern, in der Google Search Console können Sie aber ein Zielland auswählen. Bei einer .com-Domain sind hier automatisch die USA als Zielland angegeben. Ohne weitere Maßnahmen sollten Sie in diesem Zielland damit auch bessere Ergebnisse als in anderen Ländern erzielen können.

Gleichzeitig profitiert die gesamte Website inklusive der länder- und sprachenspezifischen Kürzel wie /it-it/ oder /de-at/ von Ihrer Domainautorität. Ihre italienische Website ist dann etwa über www.beispiel.com/it-it/ erreichbar, Ihre österreichische unter www.beispiel.com/de-at/. Was praktisch klingt, bringt aber auch technische Hürden mit sich: Canonicals müssen korrekt gesetzt werden und dabei müssen Sie auch an die http- und https-Versionen Ihrer Website denken. Das ist besonders wichtig, um duplicate content zu vermeiden. Die sogenannten hreflang-Attribute sollten etwa nur auf kanonische Seiten verweisen. Bei Onlineshops besteht hier auch die Gefahr von gemischten Signalen, die Sie Google zusenden, wenn Sie auf einer Seite, die mit einem Canocial Tag auf eine andere Seite verweist, gleichzeitig hreflang-Attribute integrieren.

Die Variante mit gTLDs kann besonders dann sinnvoll sein, wenn Sie bereits seit längerer Zeit eine .com-Domain besitzen, aktuell hauptsächlich in einer Region tätig sind, und nun in mehrere Länder gleichzeitig expandieren möchten.

itweb-Tipp:

Die Endungen bei www.beispiel.com/it-it/ und www.beispiel.com/de-at/ nennt man hreflang-Attribute. Sie werden im Internet auch „Ländercodes“ oder „Sprachkürzel“ genannt.

Subdomains

Subdomains wie en.beispiel.com bieten leider ebenfalls keinen regionalen Bonus, obwohl Sie die einzelnen Subdomains sauber den jeweiligen Zielländern zuordnen können. Auch beim Thema Linkbuilding profitieren Sie nicht von der Hauptdomain www.beispiel.com. Aus unserer Sicht bietet diese Variante also wenige Vorteile. Wir raten vor allem dann davon ab, wenn die Endung länderspezifisch wie bei .at ist.

Aber diese Variante bietet auch Vorteile: Sie können Länder mithilfe von Tools wie der Search Console sehr einfach dem Zielland zuordnen.

Angehängte Parameter

Angehängte Parameter wie bei beispiel.com?country=austria oder beispiel.com?loc=at sind kaum noch anzutreffen und wir raten auch davon ab. Selbst Google empfiehlt diese Variante nicht mehr. Sie können die geografische Ausrichtung in der Search Console nicht treffen, erhalten keinen lokalen Bonus und User können Ihre lokale Domain unter Umständen nicht sofort ihrem Zielland zuordnen.

Verzichten Sie also besser auf diese Lösung. Wir empfehlen meist eine der beiden ersten Möglichkeiten.

Domain-Endungen wie beispiel.wien oder beispiel.shop

Neben länderspezifischer Top Level Domains gibt es auch noch spezifischere Domain-Endungen wie .wien, .berlin oder .shop. Während solche Top Level Domains in den ersten Jahren gerne genutzt wurden, nimmt ihre Bedeutung immer weiter ab.

Wenn Sie so eine oder eine ähnliche Domain-Endung verwenden, sollten Sie wissen, dass Google diese Domain-Endungen wie eine .com-Domain bewertet. Einen lokalen Bonus in Ihrer Stadt oder bei der Suche nach Shops erhalten Sie demnach nicht.

Was Google empfiehlt

Neben Beratung bei SEO-Experten können Sie auch recherchieren, wie sich Google zum Thema internationaler SEO-Strategie äußert, um erste Anhaltspunkte für die eigene Planung zu erhalten. Wir haben für Sie ein paar wichtige Aussagen in diesem Ratgeber zusammengefasst.

Google zu den einzelnen Domain-Strategien

Auf einer Hilfe-Seite äußert sich Google dazu, wie Sie SEO international betreiben können. Dabei nennt Google auch Vor- und Nachteile der einzelnen Strategien.

Bei dieser Auflistung ist aber zu beachten, dass Google kein Wort über Linkbuilding oder Domain Authority verliert. Das fügt sich auch in die restliche Kommunikationspolitik des Unternehmens ein. Eine Beratung bei erfahrenen SEOs ist bei einer Internationalisierungsstrategie jedenfalls empfehlenswert.

.de-Domains in Österreich

Vielleicht ist Ihnen in den österreichischen Suchergebnissen schon einmal aufgefallen, dass auch viele .de-Domains angezeigt werden.

John Müller, der Webmaster Trends Analyst bei Google und das Sprachrohr Googles in Richtung Suchmaschinenoptimierung hat sich selbst zu diesem Thema im Jahr 2017 geäußert. Bei Suchanfragen ohne direkte regionale Zuordnung sei demnach die Domainendung nicht vorrangig wichtig.

Da es deutlich mehr Websites aus Deutschland gibt, kommt es häufiger vor, dass diese Seiten auch in Österreich angezeigt werden. Umgekehrt ist es eher selten, dass eine österreichische Seite in den deutschen Suchergebnissen erscheint. Das hängt aber mit der Anzahl an Websites insgesamt zusammen. Der deutsche Website-Markt deckt sozusagen den Bedarf gut ab, während es in Österreich nicht zu jedem Thema Dutzende Websites gibt.

Design & Content im Zielland

Wie weiter oben angedeutet, entstehen typische Marketingfragen auch beim Suchmaschinenmarketing. Wie spreche ich die Personen des Ziellandes an? Welche Worte bewegen die Menschen in der Zielregion? Gibt es vielleicht unterschiedliche kulturelle Bedeutungen von Farben?

Übersetzen Sie Ihre Inhalte nicht einfach, sondern lassen Sie sie von einem professionellen Texter genau ans Zielpublikum anpassen. Gehen Sie auch beim Thema Webdesign ähnlich vor. Das erhöht das Vertrauen der User und wird Ihnen positive Nutzersignale bringen, die wiederum Ihre Suchmaschinenrankings verbessern.

Weitere Fragen für Ihr Unternehmen: Ist Ihre Menüstruktur auch im Zielland üblich und für die User intuitiv zu verwenden? Welche Suchmaschinen verwendet das Zielland überhaupt? In Russland oder China spielt Google nicht so eine große Rolle wie in Europa. Während wir in Österreich einen Marktanteil von weit über 90 % bei Google sehen, teilt sich der Suchmaschinenmarkt in Russland etwa auf Google und Yandex auf.

Sie sehen: Auch in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung müssen Sie sich gezielt auf Ihr Zielland vorbereiten und eine geeignete Strategie wählen.

Fazit

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen SEO international planen möchten, müssen Sie eine Reihe von Dingen beachten. Der Hauptfokus muss zunächst auf der Domain-Strategie liegen. Je nach Projekt kann eine der hier genannten Lösungen besser als die andere sein. Aber auch in Hinblick auf den Fokus auf einzelne Suchmaschinen, auf den Content und das Webdesign sind Anpassungen sinnvoll. Wenn Sie weitere Fragen zu internationalem SEO haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

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