Für die meisten Unternehmen ist im Online Marketing das Optimieren von Webseiten notwendig, um mehr Reichweite und Anfragen oder Conversions zu erzielen. Mit den richtigen Ansätzen sind hier auch rasch bessere Ergebnisse möglich, die Perfektionierung ist dagegen ein langfristiger und andauernder Prozess. Wir geben in diesem Ratgeber Einblicke in die wichtigsten Optimierungsmöglichkeiten.
Die drei großen Optimierungsfelder
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Ihre Homepage zu verbessern. Das Ziel dieser Verbesserungen ist meist eine höhere Reichweite oder mehr Conversions wie Kontaktanfragen oder verkaufte Produkte. In diesem Ratgeber gehen wir in erster Linie auf eine Verbesserung Ihrer Reichweite ein, also auf die Suchmaschinenoptimierung.
Gute Suchmaschinenoptimierung (search engine optimization) berücksichtigt aber immer auch eine höhere Benutzerfreundlichkeit. Sie optimieren also eigentlich beide Bereiche gleichzeitig.
Für unser Verständnis von Suchmaschinenoptimierung sind vor allem drei große Bereiche zu optimieren: die Inhalte Ihrer Website, technische Verbesserungen und Ihr Linkprofil. Diese übergeordneten Bereiche lassen sich wiederum in einzelne Details zergliedern. Wir gehen das Schritt für Schritt mit Ihnen durch.
Content-Optimierungen
Bei der Optimierung von Webseiten ist Content nach wie vor King! Die Inhalte Ihrer Website sind der vielleicht wichtigste Faktor für ein gutes Ranking bei Suchmaschinen wie Google. Logischerweise versuchen Sie immer, den bestmöglichen Text und hochwertige Bilder zu erstellen und achten darauf, dass Ihr gewünschtes Keyword darin enthalten ist. Neben einem Mehrwert für die Nutzer, grammatikalisch korrekte Texte und einer guten inhaltlichen Struktur gibt es aber weitere Dinge zu beachten.
Keyword-Mapping
Besonders bei großen Onlineshops oder Webseiten kommt es vor, dass sich einzelne Unterseiten thematisch überschneiden und sehr ähnliche Inhalte bereitstellen. Ein Keyword-Mapping kann Ihnen dabei helfen, den Überblick über wichtige Suchbegriffe zu bewahren und die passenden Keywords den jeweiligen Unterseiten zuzuordnen.
Ihre Keyword-Map können Sie etwa ganz einfach mit Microsoft Excel oder auch mithilfe eines Textprogramms erstellen. Legen Sie dabei ein bestimmtes Keyword pro Unterseite fest. Das hat den Vorteil, dass Sie im Monitoring genau überprüfen können, welche Unterseite funktionieren und gute Rankings erzielen. So können Sie aber auch A/B-Tests für unterschiedliche SEO-Strategien einfacher durchführen.
Suchintention verstehen und berücksichtigen
Es kommt vor, dass gute Inhalte zu den gewünschten Keywords nicht ranken, weil die Autoren eine andere Suchintention als Google vermuten. Einfache Unterstützung bietet das Googeln nach Ihren gewünschten Keywords und eine Konkurrenzanalyse. Worüber schreiben andere Websitebetreiber, die für diesen Begriff gute Platzierungen erreichen? Sehen Sie sich die ersten zehn Ergebnisse an und vergleichen Sie die Inhalte mit Ihren eigenen. Haben Sie wichtige Informationen vergessen? Versuchen Sie, ein möglichst breites Spektrum Ihres Themas abzuhandeln und überlegen Sie dabei, wie Sie selbst Internetinhalte durchstöbern. Wie andere User suchen Sie vermutlich gezielt nach einzelnen Details, die eine Seite für Sie interessant machen. Das können etwa Produktdetails oder einzelne inhaltliche Aspekte sein.
Lesbarkeit optimieren
Bei der Optimierung von Webseiten und deren Inhalten spielt die Lesbarkeit eine wichtige Rolle. Einerseits wird dieser Wert in SEO-Kreisen immer wieder diskutiert (bei einigen Keywords zeigt sich ein Zusammenhang von Lesbarkeit und Ranking – das sollte aber nicht überbewertet werden), andererseits möchten Sie Ihren Nutzern natürlich einfach zugängliche Texte anbieten. Wer zu schwierige Texte schreibt, könnte erschöpfte User schnell verlieren. Andererseits ist ein zu einfacher Text bei komplexen Sachverhalten wie medizinischen oder rechtlichen Inhalten wohl fehl am Platz.
Vermeiden Sie Passiv-Konstruktionen in Ihren Sätzen ebenso wie lange Sätze oder lange Wörter. Versuchen Sie, wenige Gliedsätze innerhalb eines einzigen Satzes zu verwenden. Verzichten Sie auf Abkürzungen und auf eine unpersönliche Sprache („man erlebt häufig“, „wenn man …“).
Eines der bekanntesten Tools im deutschsprachigen Raum für das Optimieren von Texten ist www.wortliga.de/textanalyse/. Weitere nützliche Online-Tools sind www.fleschindex.de/berechnen/ und www.textinspektor.de/. Das Tool von Wortliga hat den Vorteil, dass Sie genau sehen, welche Bereiche Sie verbessern können – so wird Ihnen etwa exakt angezeigt, welche Sätze zu lang sind oder in welchen Sätzen Sie Passiv-Konstruktionen verwenden. Aber keine Angst: Es ist nicht notwendig, in allen angezeigten Bereichen perfekt zu sein, um gute Rankings zu erhalten und benutzerfreundliche Texte zu erstellen. Sie erhalten mit solchen Tools aber einen guten Eindruck über Ihre Lesbarkeit und mögliche Problemfelder in Ihrem Schreibstil, an dem Sie langfristig arbeiten können.
Weitere Hinweise für die Texterstellung
Möchten Sie für die Optimierung Ihrer Webseite weitere Hilfestellungen erhalten? In unserem Ratgeber zum Thema SEO-Texte geben wir einen ausführlichen Einblick in die SEO-Texterstellung. Dieser Ratgeber beleuchtet diesen Aspekt detailliert und ausführlich. Sollten Sie weitere Fragen oder eine Text-Beratung wünschen, können Sie sich natürlich jederzeit an uns wenden.
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Technische Verbesserungen
Ihr Inhalt ist wichtig, bringt Ihnen aber keine User, wenn Ihre Seite gar nicht in den Google Suchergebnissen enthalten ist oder sehr schlechte Rankings aufweist. Wir gehen davon aus, dass Ihre Website im Index enthalten ist, aber keine guten Rankings erzielt. Häufig liegt das nicht nur an den Inhalten, sondern auch daran, dass Google Ihre guten Inhalte nicht ideal auslesen kann oder Sie eine schlechte Benutzerfreundlichkeit aufweisen und User schnell abspringen. Dann sind auch technische Änderungen notwendig.
Für bessere Ladegeschwindigkeit sorgen
Ein guter Pagespeed stellt Internetuser und Suchmaschinen gleichermaßen zufrieden. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine bloße Floskel: Unterschiedliche Untersuchungen zeigen, dass Internetuser sehr ungeduldig sind und bereits nach wenigen Sekunden Ladezeit eine Website wieder verlassen. Für Sie bedeutet das eine verpasste Chance, für Suchmaschinen bedeutet das ein negatives Signal, welches in Ihre Rankings einfließt. Sie werden somit doppelt bestraft, wenn Sie eine sehr langsame Website betreiben.
Wie schnell Ihre Website ist, können Sie etwa mit den Pagespeed Insights von Google überprüfen. Dieses Tool ist auch hilfreich, um Änderungen an der Seite und deren Auswirkungen zu messen. Sie sehen somit gut, welche Auswirkungen Ihre Änderungen haben. Ihre Seitenladegeschwindigkeit hängt neben Ihrem Server auch von Einstellungen in Ihrem CMS (Content Management System) ab. Eine einfache Möglichkeit, Ihren Pagespeed auf Ihrer Webseite zu optimieren, ist etwa das Verkleinern von Bilddateien. Mit dem Google-Format .webp stellen Sie etwa Ihren Usern hochauflösende und gleichzeitig komprimierte Bilder zur Verfügung.
Weitere Möglichkeiten für eine schnellere Seite sind das Reduzieren unnötiger Plug-Ins, das Verzichten auf nicht notwendigen HTML-Code oder gut eingestelltes Caching. Caching bedeutet, dass Teile Ihrer Website auf dem Server gespeichert werden und somit nicht neu generiert werden müssen.
Strukturierte Daten
Verwenden Sie auf Ihrer Homepage bereits strukturierte Daten? Falls nein, ist das ein wichtiger Punkt beim Optimieren von Webseiten. Strukturierte Daten helfen Suchmaschinen dabei, die Inhalte Ihrer Website besser zu verstehen. Stellen Sie sich strukturierte Daten wie einen Bauplan eines Architekten vor: Als Privatperson verstehen Sie den Plan vielleicht nicht gut, aber der Ingenieur und alle Beteiligten wissen, wie groß die Räume sein sollen oder in welche Richtung sich Türen öffnen lassen. So ähnlich ist es mit strukturierten Daten. Sie sagen Google etwa, ob es sich bei der Seite um eine Produktseite oder Kategorieseite handelt oder ob Sie eine Organisation (im Gegensatz zu einer Privatperson) sind.
Als Standard und von Google empfohlen hat sich Schema.org durchgesetzt. Um Ihre Website zu überprüfen, können Sie etwa das Google Testtool für Rich-Suchergebnisse oder den Schema Markup Validator verwenden.
Grundsätzliche Einstellungen und Maßnahmen
Einige Einstellungen sollten Sie immer treffen. Das betrifft etwa einen passenden Pagetitle, ansprechende Meta Descriptions oder eine hierarchisch angeordnete Überschriftenstruktur, die exakt eine <h1>-Überschrift enthält (Ihre Hauptüberschrift).
Überprüfen Sie Ihre Website auch regelmäßig auf verwaiste oder fehlerhafte Unterseiten, vermeiden Sie Duplicate Content und achten Sie auf funktionierende Verlinkungen. Achten Sie auch darauf, dass Sie eine SSL-Verschlüsselung verwenden und bieten Sie Ihren Nutzern einen hohen Wohlfühlfaktor auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. Testen Sie Ihre Seite dabei nicht nur auf einem Smartphone, sondern auf mehreren Geräten und Browsern.
Link-Profil aufwerten
Ihr Link-Profil ist besonders wichtig. Egal, welche Art von Betrieb Sie führen, behalten Sie Ihr Linkprofil immer im Hinterkopf. Häufig verpassen Unternehmen gute Möglichkeiten für Backlinks. Für Suchmaschinen sind diese Links wichtig – sie zeigen eine gewisse Relevanz der Seite. Umso bekannter die verlinkende Seite ist, desto höher ist der Impact für Sie und Ihre Website. Das gilt insbesondere dann, wenn die verlinkende Website in Ihrem Themenbereich liegt, also etwa von einem etablierten Online-Fachmagazin stammt.
Neben der Anzahl und Qualität der Backlinks ist auch der Wortlaut im Ankertext und Title-Tag der Verlinkungen wichtig. Wenn Sie Einfluss darauf nehmen können, sollten Sie versuchen, passende Keywords auf eine natürliche Art und Weise einfließen zu lassen. Verkaufen Sie etwa Hunde- und Katzenfutter, könnte ein guter Link so aussehen: Hochwertiges Hundefutter und Katzenfutter.
Neben Backlinks sind aber auch interne Verlinkungen wichtig. Verlinken Sie Ihre wichtigsten Unterseiten geschickt an passenden Stellen, um mehr Aufmerksamkeit bei Nutzern zu erzeugen. Gleichzeitig signalisieren Sie den Suchmaschinen damit, dass eine Unterseite besonders wichtig ist. Bei Webshops haben Sie hierfür die Möglichkeit, Cross- und Upselling zu verwenden. Bei Ratgebern oder Blogs können Sie einen Platz auf der Startseite für die aktuellsten Beiträge reservieren.
Fazit
Wir haben Ihnen in diesem Beitrag die drei wichtigsten Säulen für das Optimieren von Webseiten in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung und Benutzerfreundlichkeit präsentiert. Mit den präsentierten Tipps und Tools können Sie den ersten Schritt bei Optimierungen tätigen. Für die weitere Perfektionierung ist aber das ständige Arbeiten an der eigenen Homepage notwendig, was natürlich nicht immer so einfach ist. Falls Sie Fragen haben oder Interesse an einer SEO-Beratung oder einem SEO-Paket haben, können Sie uns auch jederzeit kontaktieren.