Behavioral Pricing (Verhaltenspreisbildung) ist eine Marketingstrategie, bei der die Preisgestaltung von Produkten oder Dienstleistungen auf das Verhalten und die Kaufgewohnheiten der Kunden abgestimmt wird. Diese Strategie basiert auf der Idee, dass Kunden aufgrund ihres Verhaltens und ihrer Präferenzen unterschiedliche Preisangebote erhalten, um ihre Wahrscheinlichkeit des Kaufs zu erhöhen. Hier sind einige wichtige Aspekte von Behavioral Pricing:
Behavioral Pricing wird oft in E-Commerce, Online-Marktplätzen und der Reisebranche eingesetzt, um die Conversion-Raten zu erhöhen und das Umsatzpotenzial zu maximieren. Es ist eine anspruchsvolle Strategie, die sowohl Vorteile als auch Herausforderungen bietet und eine sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert.
Allgemeine Informationen zum Behavioral Pricing
Teil 1: Grundlagen des Behavioral Pricing
Behavioral Pricing ist eine Preismethode, die davon ausgeht, dass Kaufentscheidungen nicht nur von rationalen Faktoren beeinflusst werden, sondern auch von emotionalen, psychologischen und kognitiven Aspekten. Beispiele für solche Einflussfaktoren sind Erinnerungen, Emotionen, Kundenzufriedenheit und die Wahrnehmung. Anders als in der klassischen Preistheorie, die von einem rationalen Homo Oeconomicus ausgeht, berücksichtigt das Behavioral Pricing also die subjektive Bewertung des Preises durch den Kunden. Dieser Ansatz betrachtet den Preis nicht isoliert, sondern im Kontext der Kundenpsychologie.
Teil 2: Bedeutung des Preises im Marketing
Der Preis spielt im Marketing eine zentrale Rolle, da er direkten Einfluss auf den Deckungsbeitrag und die Absatzmenge hat. Preiserhöhungen können die Gewinne reduzieren, während Preissenkungen zu Gewinnsteigerungen führen können. Die Geschwindigkeit, mit der preisliche Maßnahmen Auswirkungen zeigen, ist hoch, da der Preis ein entscheidender Faktor für Kaufentscheidungen ist. Ein als zu hoch empfundener Preis kann Kunden vom Kauf abhalten, während ein als günstig empfundener Preis die Kaufwahrscheinlichkeit erhöht.
Teil 3: Ablauf des Behavioral Pricing
Behavioral Pricing folgt einem bestimmten Ablauf, der in vier Schritte unterteilt werden kann:
Teil 4: Behavioral Pricing-Forschung
Die Behavioral Pricing-Forschung beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und Verarbeitung von Preisen sowie den Reaktionen der Kunden auf Preisangebote. Sie betrachtet insbesondere die kognitiven Prozesse. Es gibt verschiedene Forschungsrichtungen innerhalb des Behavioral Pricing:
Teil 5: Bedeutung der Preisgestaltung für die Suchmaschinenoptimierung
Behavioral Pricing beruht auf der Verwendung aller verfügbaren Daten, die von Kunden gesammelt werden können. Dies umfasst Daten wie Browsersuchverläufe, demografische Informationen, Klickpfade und soziale Profile. Die Erkenntnisse aus Behavioral Pricing können nicht nur zur optimalen Preisgestaltung, sondern auch zur Entwicklung einer effektiven Preispolitik genutzt werden.
Teil 6: Funktionsweise von Behavioral Pricing bei Online-Käufen
Im Bereich des Online-Handels sammeln Unternehmen umsatzrelevante Informationen von Kunden über Websites oder Onlineshops. Diese Informationen, einschließlich des Browsersuchverlaufs und demografischer Daten, bilden die Grundlage für die Preisanpassung. Beispielsweise kann ein Kunde, der nach einem Produkt sucht, aufgrund seines bisherigen Verhaltens unterschiedliche Preise für dasselbe Produkt sehen. Durch die gezielte Verwendung von Cookies und Kundenverhalten wird das individuelle Preisangebot gestaltet, wobei psychologische und verhaltensbezogene Faktoren berücksichtigt werden.
Beispiel für die Funktionsweise von Behavioral Pricing:
Ein Kunde sucht online nach einer Jacke. Das Unternehmen erfasst sein Verhalten und präsentiert ihm möglicherweise unterschiedliche Preise für dieselbe Jacke. Eine geringfügige Preiserhöhung kann dazu führen, dass der Kunde das Produkt trotzdem kauft, da er befürchtet, dass der Preis weiter steigen könnte. Die Kaufentscheidung wird jedoch nicht nur durch den Preis, sondern auch durch emotionale und psychologische Faktoren beeinflusst.
Die Behavioral Pricing-Techniken ermöglichen eine personalisierte Preisgestaltung und helfen Unternehmen, die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Kunden besser zu verstehen und entsprechend zu reagieren.
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