Pfadangabe

Was versteht man unter Pfadangabe

Eine Pfadangabe (auch als „Pfad“ oder „URL-Pfad“ bezeichnet) ist eine Zeichenkette, die den Speicherort einer Ressource, Datei oder Webseite in einem Dateisystem oder auf einem Webserver beschreibt. Pfade werden verwendet, um den genauen Ort einer Datei oder einer Seite auf einem Computer, Server oder im Internet anzugeben.

Es gibt verschiedene Arten von Pfadangaben, je nachdem, wo sie verwendet werden:

1. Dateipfade: In einem Dateisystem, sei es auf einem lokalen Computer oder auf einem Server, wird ein Dateipfad verwendet, um den Speicherort einer Datei anzugeben. Beispielsweise könnte der Pfad „C:\Benutzer\Name\Dokumente\Beispiel.txt“ auf einen Textdokument auf einem Windows-Computer hinweisen.
2. URL-Pfade: Im Web werden URL-Pfade verwendet, um den Pfad zu einer Webseite oder Ressource auf einem Webserver anzugeben. Eine URL (Uniform Resource Locator) besteht aus verschiedenen Teilen, darunter das Protokoll (z.B. „https://“), den Servernamen (z.B. „www.itweb.at“) und den Pfad, der den genauen Ort der Ressource auf dem Server beschreibt (z.B. „/ordner/unterordner/seite.html“).
3. Relativer Pfad und absoluter Pfad: Ein relativer Pfad beschreibt den Pfad relativ zum aktuellen Standort. Ein absoluter Pfad beginnt in der Regel mit der Wurzel des Dateisystems oder des Webservers und gibt den vollständigen Pfad an.

Beispiel für einen relativen Pfad in einer URL: „/bilder/logo.jpg“
Beispiel für einen absoluten Pfad in einer URL: „https://www.itweb.at/bilder/logo.jpg“

Pfadangaben sind von großer Bedeutung, da sie es Computern und Webbrowsern ermöglichen, die gewünschten Ressourcen zu finden und anzuzeigen. Ein falscher Pfad kann dazu führen, dass eine Ressource nicht gefunden wird, während eine korrekte Pfadangabe den Zugriff auf die gewünschte Datei oder Seite ermöglicht. Daher ist die richtige Pfadangabe bei der Erstellung von Webseiten, Verknüpfungen und Dateioperationen von entscheidender Bedeutung.

Allgemeine Informationen:

In der Informationstechnologie werden Speicherplätze innerhalb eines Systems in Verzeichnissen angeordnet. Diese Verzeichnisse können Unterverzeichnisse sowie Dateien enthalten. In Bezug auf URLs handelt es sich dabei ebenfalls um Pfadangaben, die entweder absolut oder relativ sein können.

Komponenten eines Pfads:

Eine Pfadangabe setzt sich grundsätzlich aus drei Teilen zusammen:

1. Hauptverzeichnis: Dies ist die oberste Hierarchieebene und entspricht bei URLs der Root-Domain. Sie steht immer am Anfang eines jeden absoluten Pfadnamens.
2. Trennzeichen: Verzeichnisse werden mittels Trennzeichen getrennt. Dieses Trennzeichen kann entweder der Schrägstrich (/) oder der Backslash () sein.
3. Verzeichnis/Datei: Nach dem Hauptverzeichnis folgt der restliche Pfad, der entweder zu einem Verzeichnis oder zu einer Datei führt.

Absolute Pfadangabe:

Eine absolute Pfadangabe verweist immer auf eine genaue Stelle innerhalb eines Systems, sei es im Internet oder auf einem lokalen Betriebssystem. Diese Angabe beginnt mit der höchsten Hierarchieebene und führt dann durch die verschiedenen Verzeichnisse, bis der gewünschte Inhalt erreicht ist. Dabei werden die Verzeichnisse durch Trennzeichen getrennt. Beispielsweise könnte ein Pfad unter dem Mac-Betriebssystem wie folgt aussehen: /Users/Nutzername/Bilder/Beispiel.jpg. Bei Windows-Betriebssystemen wird hingegen das Backslash () als Trennzeichen verwendet: C:\Nutzername\desktop\Bilder\Beispiel.jpg.

Im Fall von URLs besteht der Pfad aus der Domain und dem Link-Pfad. Ein Beispiel für eine absolute Pfadangabe ist: https://itweb.at/glossar/algorithmus/, was auf diesen Beitrag verweist. In der Regel werden absolute Pfade verwendet, um auf externe Seiten zu verlinken.

Relative Pfadangabe:

Im Gegensatz dazu ändern relative Pfadangaben ihren Zielort je nach ihrem aktuellen Standort. Sie sind relativ zur Hierarchiestruktur und bieten keinen universell festen Pfad an. Relative Pfade werden hauptsächlich für interne Verlinkungen genutzt und bestehen aus dem Link-Pfad, der dem Hauptverzeichnis folgt.

Mögliche relative Pfadangaben umfassen:

• Verlinkungen auf das gleiche Verzeichnis: Hier wird lediglich der Dateiname angegeben.
• Unterverzeichnisse ohne Trennzeichen: Mehrere Unterverzeichnisse werden ohne Trennzeichen aufgelistet, z. B. kategorie/dateiname.
• Verlinkung auf ein anderes Verzeichnis: Um auf ein anderes Verzeichnis auf der Domain zu verlinken, werden vor dem Trennzeichen zwei Punkte hinzugefügt, z. B. ../kategorie/dateiname.

Bedeutung in der Suchmaschinenoptimierung:

Klare und nachvollziehbare Pfadangaben spielen auch in der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle. Suchmaschinen wie Google orientieren sich an der Verzeichnisstruktur, um Webseiten zu crawlen. Eine übersichtliche Struktur erleichtert die Arbeit für Suchmaschinen-Crawler. Eine ungeordnete Domain und unstrukturierte Pfadangaben führen zu Verwirrung bei den Crawlern.

In Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung sollten Verzeichnisse in einer klaren Hierarchie organisiert sein. Zum Beispiel sollte ein Onlineshop die folgende Struktur aufweisen:

1. Domain
2. Kategorie
3. Unterkategorie
4. Produkt

Im Idealfall sollten die Pfadangaben für Produkte in einem Onlineshop wie folgt aussehen: BeispielShop.de/Kategorie/Unterkategorie/Produktname. Beispiel in der Praxis: https://www.feinesfutter.at/produkt/gutschein-fuer-hunde-und-katzenfutter/

Eine gut strukturierte Webseite kann von einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen profitieren. Jedoch sollte die URL-Tiefe nicht zu komplex sein, da Google’s Crawler nicht unendlich in die Tiefe gehen. Zudem spielen die Benennung der Verzeichnisse und Dateien in Pfadangaben eine wichtige Rolle, da Suchmaschinen Informationen aus den Links und Pfaden extrahieren, um den Inhalt zu interpretieren.